Polanski auf den Spuren von Raymond Chandler
Chinatown
Kriminalfilm
Privatdetektiv Gittes wird von einer Frau beauftragt, ihren Ehemann Hollis Mulwray zu überwachen. Doch die Auftraggeberin ist eine Betrügerin. Kurz darauf wird Mulwray ermordet. Seine echte Witwe beobachtet misstrauisch Gittes' Ermittlungen. Die Ungeheuerlichkeit des Verbrechens enthüllt sich bei einem dramatischen Finale in Chinatown. Privatdetektiv J. J. Gittes wird von einer Frau beauftragt, ihren Ehemann Hollis Mulwray zu überwachen. Mulwray, Leiter der städtischen Wasserwerke von Los Angeles, hat angeblich ein Verhältnis mit einer anderen Frau. Gittes beginnt, Mulwray zu observieren. Als eine Zeitung kurz darauf ein kompromittierendes Foto von diesem veröffentlicht, erscheint bei dem verblüfften Privatdetektiv eine ungewöhnlich schöne Frau und droht ihm eine Klage an. Sie ist die echte Mrs. Mulwray und nicht die Auftraggeberin! Gittes versucht daraufhin, mit Mulwray Kontakt aufzunehmen, doch bevor ihm das gelingt, wird dieser ermordet. Seine Witwe, Tochter des schwerreichen alten Noah Cross, einst Mulwrays Partner, verfolgt mit gemischten Gefühlen die hartnäckigen Bemühungen des Detektivs, die Hintergründe des mysteriösen Mordes aufzudecken. Gittes lässt sich auch durch massive Drohungen nicht abschrecken. Anscheinend hängt der Mord mit dem geplanten Bau eines Staudamms, dem sich Mulwray widersetzte, und dubiosen Landaufkäufen in einem benachbarten Tal zusammen. Die ganze Ungeheuerlichkeit des Verbrechens enthüllt sich für den Detektiv bei einem dramatischen Finale in Chinatown. Mit seinem zweiten Hollywood-Film "Chinatown" gelang dem polnischen Regisseur Roman Polanski (geb. 1933) mehr als ein perfekt inszenierter, ungemein spannender, atmosphärisch beklemmend dichter Krimi. Seine minutiöse Beschreibung von Profitgier, Korruption und Gewalttätigkeit im Los Angeles der dreißiger Jahre gibt ihm eine gesellschaftskritische Brisanz, mit der er an die große Tradition der "Schwarzen Serie" Hollywoods aus den vierziger und fünfziger Jahren anknüpft. "Chinatown" spielt zwar in einer weit zurückliegenden Zeit, deren Atmosphäre hier ungemein lebendig wird, aber der Bezug auf die Gegenwart mit vergleichbaren betrügerischen Manipulationen, Bodenspekulationen und Umweltzerstörungen ist unübersehbar. Polanskis Meisterwerk begeisterte Kritiker, Zuschauerinnen und Zuschauer sowie diejenigen, die Preise zu vergeben haben. "Moviedatabase" zählt 19 Preise und 22 weitere Nominierungen, auch wenn der erhoffte Oscar-Regen mit 11 Nominierungen ausblieb. Die Trophäe gab es für das Originaldrehbuch von Robert Towne. Dafür gewannen Polanski und Nicholson je einen Golden Globe und einen BAFTA, um nur die wichtigsten Auszeichnungen zu nennen.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
Link auf diese Seite