Die Retter von Biber und Sumpfschildkröte
Folge 5 | Tiere
Feuchtgebiete speichern große Mengen an Kohlenstoff und spielen daher eine bedeutende Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Ebenso leisten sie große Dienste im Kampf gegen Überschwemmung. Doch sie sind wenig geeignet für die Landwirtschaft und leiden unter einem Imageproblem aufgrund modriger Gerüche und Stechmücken. Dabei sind gerade solche Räume ein Biotop für viele vom Aussterben bedrohte Arten. Kathrin Theissinger und Jean-Yves Georges setzen sich für die Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte ein. Sie sind überzeugt, dass die für das ökologische Gleichgewicht wichtige Art eine Sympathieträgerin ist und als "Botschafterin der Feuchtgebiete" vermitteln kann. Auch der natürliche Schöpfer von Feuchtgebieten, der Biber, hat ein Imageproblem. Bis ins letzte Jahrhundert war er in Europa ausgestorben. Eine der ersten Regionen, in denen er wieder angesiedelt wurde, war Bayern. Hier hat er sich seitdem kräftig vermehrt und sorgt immer wieder für Ärger. Als der Wildtierbiologe Gerhard Schwab in den 80er Jahren von seinem Studium in den USA zurückkehrte, bekam er von der Regierung den Auftrag, sich um die Problem-Biber zu kümmern. Immer ist er bemüht, pragmatische Lösungen zu finden. Am liebsten gibt er gefangene Biber zum Auswildern in andere Länder ab, so zum Beispiel nach England. Doch nicht immer wird er die Tiere so wieder los. Für das Rewildern setzen sich viele Projekte ein. Doch sind sie auch nachhaltig angelegt? Die Notwendigkeit des Bibermanagements zeigt: Artenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die langfristig angegangen werden muss.
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