Hamburger Hafenschipper
Gesellschaft + Soziales
Auch im modernen Hamburger Containerhafen gibt es sie noch: die Hafenschipper. Sie fahren kleine Fracht, laden Getreide, Kohle oder Schrott und sorgen so für den reibungslosen Ablauf an Schuppen und Terminals. Sie sind unersetzlich für das Funktionieren des Hafens insgesamt. Siegfried Willemeit ist einer von diesen Hafenschippern. Er ist weit über 70 und lebt auf seinem Schiff, der "Tannenberg". Seit den 1970er-Jahren fährt er Futtermittel auf seinem Binnenschiff. Palm- und Sojaschrot für Kühe, Schweine und Hühner in Schleswig-Holstein. Begleitet wird er dabei von seiner Lebensgefährtin Branka. Sie ist Serbin, lebt seit Jahrzehnten in Hamburg und steht seit ein paar Jahren am Steuer der "Tannenberg" mit offiziellem Schifferdienstbuch. Das Schiff liegt am Ponton der alten Buschmann-Werft, gleich hinter den Elbbrücken. Gegenüber auf der anderen Seite der Elbe in Entenwerder betreibt Andreas Bätjer die alte Zollpontonanlage. Er hat sie vor dem Abriss gerettet und übernommen und mehrere Pontons vermietet, zum Beispiel an das schwimmende Café Entenwerder 1. Bätjer selbst betreibt einen Hafenbetrieb mit mehreren Arbeitsschiffen. Neben seinem Job hat er eine große Leidenschaft: das Klavierspiel. Die beiden Hafenschipper kennen sich seit Langem. Immer wenn Andreas Bätjer einen Ponton auf die Buschmann-Werft bringt, treffen sie sich und tauschen den neuesten Schnack im Hafen aus.
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