
Der Sonntags-Stammtisch
Diskussion
Ob als Gewerkschafter, Parteigründer oder Porschefahrer - Klaus Ernst hat immer polarisiert. Trotzdem fiel dem 69-Jährigen der Parteiaustritt nicht leicht. Sein politisches Handwerk hat der „bajuwarische Volkstribun“, wie er auch genannt wird, bei der IG Metall gelernt. Im solidarischen Miteinander der Gewerkschaft fand der gebürtige Münchner seine zweite Heimat. Mit 20 Jahren trat er in die SPD ein. Aus Ärger über Bundeskanzler Gerhard Schröder und dessen Agenda-Politik gründete Ernst 2004 die „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG) – und flog deswegen nach 30 Jahren aus der Partei. 2005 gelang Klaus Ernst der Einzug in den Bundestag, weil sich seine neu gegründete Partei und die Linkspartei.PDS auf eine gemeinsame Landesliste einigen konnten. 2007 wurde aus den beiden Parteien „Die Linke“. Von 2007 bis 2010 war er stellvertretender Parteivorsitzender, von 2010 bis 2012 zusammen mit Gesine Lötzsch Parteichef. Er wurde zu einem der wichtigsten Männer der Linkspartei. Dass die Linke nun auseinanderbricht, hat für den bisherigen Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie mehrere Gründe. Klaus Ernst sieht sich als „Anwalt der Schwachen“ und erhofft sich von Sahra Wagenknechts neuer Partei wichtige Impulse in Sachen soziale Gerechtigkeit.
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