
Weltspiegel
Folge 2850 | Zeitgeschehen
Themen: • Irak: Der mächtige Nachbar - Irans Einfluss Einst war der Irak ein großer Käse-Produzent in der Region, jetzt importiert das Land weißen Käse, den hier alle zum Frühstück essen, aus dem Iran. Das Beispiel ist klein, aber es steht für viel mehr. Der Sturz von Saddam Hussein durch die „Koalition der Willigen“ hat ein Machtvakuum im Land erzeugt, das Kräfte von außen ausgefüllt haben. Vor allem der große Nachbar Iran hat seinen Einfluss - wirtschaftlich und politisch - massiv ausgeweitet. Irantreue Parteien bestimmen maßgeblich die irakische Regierungspolitik mit und die Oppositionsbewegung ist massiven Repressionen ausgesetzt. Mehr als 600 Aktivisten wurden getötet, viele von Milizen, die dem Iran nahestehen. • Irak: Rapper-Szene - Neue Ansichten und eine neue Kultur Es sind Lieder/Tracks über ein Land und seine Probleme: Korruption, Gewalt, Umweltverschmutzung - Sprechgesang voller Protest-Noten. Rappen, sagt Ahmed, ist der Blick, die Sprache der Straße. Uns ist das sehr wichtig. Wir müssen nah an der Straße sein, den Leuten eine Stimme geben, der Community, der Gemeinschaft. • Irak: Abu Ghraib - Spätfolgen der Folter Die Bilder gingen um die Welt: nackte irakische Häftlinge an Hundeleinen neben US-Soldaten in Uniform. In den USA und im Irak stehen sie für eines der dunkelsten Kapitel der US-amerikanischen Besatzung des Irak. Noch heute leiden die Ex-Häftlinge unter den Spätfolgen der Folter und auch in den USA hat Abu Ghraib traumatisierte Soldaten zurückgelassen. • Irak/Syrien: Kampf gegen die Terrormiliz IS Im Irak ist die Sicherheitslage so gut wie seit Jahren nicht mehr. Der letzte Anschlag in Bagdad liegt mehrere Monate zurück. Das ist eine der wenigen guten Nachrichten, die es derzeit aus dem Irak gibt. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass sich Wirtschaft und Politik stabilisieren. Eine Hoffnung, die der sogenannte „Islamische Staat“ durch Angriffe und Anschläge zerstören will. Die Terrormiliz galt in den vergangenen Jahren als weitgehend besiegt. Ein Trugschluss, wie sich im Grenzgebiet zwischen Irak und Syrien zeigt. • Irak: Das Marschland trocknet aus Klimawandel im Süden des Irak. Wo Euphrat und Tigris zusammenfließen, leben die Menschen seit Jahrtausenden von der Milch ihrer Wasserbüffel. Sumpfige, von Nebenarmen der Flüsse durchzogene Ebenen, der grüne Teil des sonst so trockenen Irak. Hier soll das biblische Paradis gewesen sein. Das „Venedig des Nahen Ostens“ trocknet jetzt aus. Der Klimawandel trifft keine Region im Nahen Osten so stark wie das Marschland hier. Das in Deutschland wohl beliebteste Auslandsmagazin bringt packende Reportagen, die dem Zuschauer nicht zuletzt bei der Orientierung über die aktuellen Ereignisse auf dem Globus helfen sollen.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
