
Ringlstetter
Staffel 6, Folge 28 | Talk + Musik
Der Name Gloria Gray steht seit über 35 Jahren für schillernde Showspektakel. Mit 18 flüchtete sie aus der Enge des Bayerischen Waldes nach München, um sich als Frau und Künstlerin zu verwirklichen. Mit Travestie-Shows und als Varieté-Künstlerin machte sie sich schnell einen Namen. Nach der „Grande Dame mit Gardemaß“ wurde sogar ein Barbie-Puppenmodell designt. Auf dem Höhepunkt ihrer internationalen Showkarriere kehrte sie 2010 in ihren Geburtsort Zwiesel zurück und eröffnete dort ihr "Café Gloria 1" mit Bar, Bühne und Biergarten. Seitdem ist sie in ihrer Heimat u.a. als Unternehmerin und Tourismus-Botschafterin tätig und sitzt im Kreisrat des Landkreises Regen. Dennoch tritt die Absolventin der Deutschen Schauspieler-Akademie nach wie vor als Entertainerin auf, singt, moderiert und schreibt auch noch Kriminalromane. Im März 2022 veröffentlichte sie den ersten Band „Zurück nach Übertreibling“ als Auftakt einer neuen bayerischen Krimi-Reihe. Worum es geht, darüber plaudert sie mit Hannes Ringlstetter. Der gebürtige Dresdner Gerhart Baum prägte von 1978 bis 1982 als Innenminister unter Kanzler Helmut Schmidt nachhaltig die sozialliberale Ära der Bundesrepublik. Von der Presse als „Anwalt der Freiheit“ und „Elder Statesman“ tituliert, stritt er sein Leben lang für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Und auch mit fast 90 Jahren verschafft sich der „Grand Seigneur der Politik“ nach wie vor Gehör und mischt sich immer wieder nachdrücklich ins Politikgeschehen ein. Im April 2022 hat er in Karlsruhe beim Generalbundesanwalt Strafanzeige gegen den russischen Präsidenten Putin wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gestellt. Sein Engagement liegt in seiner Biografie begründet: Als Kind hat er die Nazizeit in Dresden erlebt und nach der Flucht an den Tegernsee den Einmarsch der US-Truppen beobachtet. Warum er sich schon als kleiner Junge für Politik interessierte, wie er seinerzeit nur knapp einen Hubschrauberabsturz überlebte und warum ihm Literaturnobelpreisträger Thomas Mann höchstpersönlich einen Brief schrieb, verrät er bei Ringlstetter. Sein Leitmotiv ist nach wie vor „Freiheit“. Und so heißt auch sein neues Buch, das ein flammender Appell für Menschenwürde und liberale Grundwerte geworden ist.
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