Das Zimmer der Wunder
Melodram
Das Leben der alleinerziehenden Lagerarbeiterin Thelma (Alexandra Lamy) verändert sich schlagartig, als ihr zwölfjähriger Sohn Louis (Hugo Questel) beim Skaten angefahren wird und ins Koma fällt. Die Ärzte machen ihr wenig Hoffnung. Dann findet Thelma ein Skizzenheft ihres Sohnes, der ein großer Verehrer eines japanischen Manga-Zeichners ist. Im Stil seines großen Idols hat Louis "10 Dinge, die man vor dem Ende der Welt tun sollte" gezeichnet. Zu diesen Punkten gehört, sich bei seiner Mitschülerin Amara (Clara Caneshe) zu entschuldigen. Zudem wolle er erfahren, wer sein Vater ist. Und er träume davon, sein Skateboard von eben jenem berühmten Manga-Zeichner signieren zu lassen. Diese Bucket-List will Thelma nun stellvertretend für Louis abarbeiten. Sie hofft, dass er, wenn sie ihm anschließend davon erzählt, aus dem Koma aufwacht. Thelma bricht quer durch die Welt zu einer unglaublichen Reise auf, die völlig unerwartet auch ihrem eigenen Leben einen neuen Sinn schenkt. Die gleichnamige Buchvorlage von Julien Sandrel war ein Bestseller und wurde in 26 Länder verkauft. Filmproduzenten rissen sich um den Stoff. Regisseurin Lisa Azuelos hat daraus ein einfühlsames Melodram gemacht. Die Geschichte über eine intensive Mutter-Sohn-Beziehung besticht durch eine ernsthaft-beschwingte Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen und lakonischem Humor, gelegentlich sogar mit märchenhaften Zügen. Hauptdarstellerin Alexandra Lamy wechselt mit jugendlichem Enthusiasmus zwischen konträren Gefühlslagen und vermittelt Trauer und Verzweiflung ebenso überzeugend wie Optimismus und Abenteuerlust.
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