

Die Akte Lindenberg
Zeitgeschichte
Acht Jahre lang kämpft Udo Lindenberg um ein Konzert in der DDR. Am 25. Oktober 1983 steht er schließlich auf der Bühne im Palast der Republik. Reinhold Beckmann hat Udo Lindenberg damals als Tonassistent nach Ostberlin begleitet. Zusammen mit Falko Korth erzählt er nun in dieser Dokumentation ein Stück deutsch-deutsche Geschichte. Anhand der Stasiakten über Lindenberg rekonstruieren sie das Geschehen rund um den berühmten Auftritt in Ostberlin. Die von den Kulturfunktionären zugesicherte Lindenberg-Tournee kam nie zustande. Als Udo Lindenberg 1975 seinen Song "Rock-Arena in Jena" veröffentlicht und darin von einem Rockkonzert in der DDR träumt, ahnen die Funktionäre im Osten bereits, dass dieser Panik-Rocker ihnen mit seinen Liedern das Leben schwer machen wird. Die Staatssicherheit protokolliert penibel. Seit drei Jahren existiert schon eine "Akte Lindenberg". Jede Ein- und Ausreise wird registriert, jede Äußerung festgehalten. Die Lindenberg-Fangemeinde im Osten wird stetig größer. Eine ganze Generation Jugendlicher wächst heran, die dem tristen, sozialistischen Alltag mit Udo-Liedern entflieht. Für die allermeisten SED-Genossen ist und bleibt ein Auftritt des Weststars undenkbar.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
