Mafia-ähnliche Zustände in der Milchgenossenschaft
Milchkrieg in Dalsmynni
Komödie
In einem kleinen Dorf im Norden Islands lebt Inga mit ihrem Ehemann Reynir auf der eigenen, hoch verschuldeten Milchfarm. Die Kinder sind schon aus dem Haus und die Liebe der beiden scheint immer mehr zu verblassen. Und auch Ingas Alltag ödet sie an: Neben dem Haushalt ist sie lediglich mit der Kontrolle der fast vollständig automatisierten Milchfarm beschäftigt. Außerdem wird immer deutlicher, dass das Ehepaar ein ernstes Problem hat: Denn ihre Farm ist Teil einer korrupten Kooperative, die ihre Monopolstellung gnadenlos ausnutzt, indem sie die Landwirte einschüchtert und mit der Enteignung der Höfe droht. Ingas Ehemann möchte sich das nicht länger gefallen lassen und beschließt, aus der Kooperative auszusteigen. Doch bevor er handeln kann, kommt er bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben - und lässt Inga mit all ihren Existenzsorgen zurück. Aber anstatt einfach aufzugeben, wird Inga aktiv. Sie will sich von der Genossenschaft nicht länger unterkriegen lassen und wendet sich an die Öffentlichkeit: Nachdem sie ihrem Ärger in einem provokanten Facebook-Post Luft gemacht hat, sagt sie der Genossenschaft in einem Fernsehinterview den Kampf an. Ihr neues Ziel: die Gründung einer eigenen Genossenschaft. Doch ihr genialer Plan stößt in der konservativen, von Männern dominierten Gemeinde zunächst nicht auf große Begeisterung. Wird sie mit ihrem riskanten Unterfangen Erfolg haben? Der 1977 geborene isländische Regisseur Grímur Hákonarson besuchte die Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste (FAMU) in Prag. Sein Kurzfilm „Slavek the Shit“ (2004) erhielt sofort große Aufmerksamkeit und wurde 2005 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes nominiert. Sein nächster Kurzfilm „Wrestling“ feierte 2007 beim Locarno Filmfestival Premiere und gilt als einer der erfolgreichsten Kurzfilme Islands. Auch sein Film „Sture Böcke“ (2015) wurde vielfach ausgezeichnet, darunter der Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard in Cannes. Ein wundervoll lakonischer Film, dem es trotz aller Tiefe nicht an trockenem nordischen Humor mangelt. In der starken Hauptrolle überzeugt die isländische Schauspielerin Arndís Hrönn Egilsdóttir.
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