

Die Donau - Lebensader Europas
Folge 1 | Natur + Umwelt
Die Donau durchfließt unterschiedliche Landschaften und Klimazonen, ändert dabei mehrmals ihren Charakter. Alles steht unter dem Einfluss des Wetter- und Klimageschehens. Es gibt keinen Stillstand. Hochwasser und Dürreperioden bestimmen das Leben am großen Strom ebenso wie die Jahreszeiten. Sie steuern Vogelzug, Paarungs- und Brutperioden, Jagdsaison und Winterruhe. Wo die Donau entlang fließt, beherrscht sie die Natur und bestimmt das Leben der Menschen. Napoleon nannte die Donau "Königin der Flüsse Europas". Geografisch gesehen mag zwar die Wolga der längste Strom des Kontinents sein, doch kein anderer Fluss der Welt kann sich mit der kulturellen und geschichtlichen Vielfalt der Städte und Landschaften messen, die sie durchfließt. Fast 3.000 Kilometer legt sie auf ihrem Weg von ihrer Quelle im deutschen Schwarzwald bis zu ihrem Delta an der rumänisch/ukrainischen Küste des Schwarzen Meeres zurück. Die Donau durchquert heute zehn Länder und vier Hauptstädte und ist damit der internationalste Fluss der Welt. Als Lebensader verbindet sie spektakuläre Flusslandschaften: die Karstschluchten der Schwäbischen Alb, die endlosen Weiten der hitzeflirrenden Puszta, schneebedeckte Gipfel des Alpenvorlandes, die imposanten Canyons des Eisernen Tores und ein einzigartiges Flussdelta, in dem die Donau die größte Schilflandschaft der Erde bildet. Die Donau ist ein wichtiger Wasserweg und ein modern gemanagter Fluss. Doch trotz aller Veränderungen, behielt die Donau das Flair einer Welt von gestern. Sie blieb bis in das 21. Jahrhundert voller wilder Geheimnisse und wunderbarer Landschaften. Nirgends wird das so sichtbar wie an ihrem Anfang. Denn die Donau beginnt offiziell dort, wo andere Flüsse enden: an ihrer Mündung. Hier steht der alte Leuchtturm von Sulina, und das ist der Kilometer Null.
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