

Die Nordreportage
Gesellschaft + Soziales
Food, Lifestyle, Interior: Sie arbeiten zwar in unterschiedlichen Branchen, aber der gleiche Geschäftsgedanke eint sie: "Die Nordreportage" stellt Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die mit ihren Firmen Geld verdienen und damit gleichzeitig nachhaltig zu einer gesünderen Umwelt beitragen wollen. Die Agraringenieurin Elke zu Münster arbeitet als selbstständige Großhändlerin für die Weiße Lupine. Die Hülsenfrucht, die in Norddeutschland besonders gut wächst, hat einen extrem hohen Eiweißgehalt und gilt damit als regionale Alternative zu Soja. Elke zu Münster bietet dem wachsenden Lebensmittelmarkt für Vegetarier, Veganer und Sportler damit eine nachhaltige Perspektive: statt Soja aus anderen Ländern zu importieren, könnte der Bedarf bald direkt vor der eigenen Haustüre gedeckt werden. Wenn es nach Elke zu Münster geht, ist die Weiße Lupine bald so bekannt wie Erbsen oder Mais. Unternehmerin Linda Käckermann setzt mit ihrem nachhaltigen Start-up in einem ganz anderen Lebensbereich an: Die 30-Jährige handelt mit gebrauchten Möbeln. Bei Haushaltsauflösungen und Privatverkäufen findet sie ihre Ware. Eine Trödelhändlerin ist sie deswegen noch lange nicht, denn sie kauft ausschließlich gut erhaltene Vintagemöbel und Designklassiker. Mit ihrem Start-up will sie die Wertschätzung für Möbel wieder erhöhen, denn durch große Möbelcenter ist Inneneinrichtung so günstig und damit so austauschbar wie selten zuvor. Nie wurde mehr weggeschmissen. Als die beiden Schulfreunde Marco und Joost ihr Unternehmen gründeten, war ihnen zunächst gar nicht bewusst, dass sie damit auch zum ökologischen Gleichgewicht in der Nordsee beitragen würden. Die beiden haben sich auf den Verkauf von Wildaustern spezialisiert. Diese Art hat sich in den letzten Jahren besonders in der Nordsee verbreitet. Dort gilt die Delikatesse inzwischen als Plage, weil sie unter anderem der heimischen Miesmuschel den Platz wegnimmt. Weil es keine natürlichen Fressfeinde gibt, bleibt dafür nur noch der Mensch. Mit dem Verkauf jeder einzelnen Muschel leisten Marco und Joost somit einen kleinen Beitrag zu einer gesunden Nordsee. Ihr Ziel: die Auster von ihrem elitären Image befreien und sie zu einem gewöhnlichen Lebensmittel machen.
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