Dreckig, kreative Variante der Oceans-Filme
Der Hillbilly-Coup
Actionkomödie
Ein leichtes Hinken reicht und Jimmy Logan (Channing Tatum) verliert seinen Job - als Baggerfahrer. Weil der Arbeitsmarkt des verarmten US-Bundesstaats West Virginia ebenso unbarmherzig ist, hilft Jimmy sich selbst. Mit dem Bagger wühlte Jimmy sich zuletzt durch den Untergrund unter dem "Motor Speedway" von Charlotteville, und dort ist er auf eine Rohrpostanlage gestossen, welche die Einnahmen direkt von den Kassen in den Tresor spült. Das 600-Meilen-Rennen von Charlotteville steht bevor, ein Fixpunkt im Kalender der gebeutelten Landbevölkerung. Mit seinem Bruder Clyde (Adam Driver) plant Jimmy, eine Millionenbeute per Rohrpost in die eigene Tasche zu leiten. Dazu benötigen sie die Hilfe eines Safeknackers. Das Problem dabei ist, dass Joe Bang (Daniel Craig) eine Haftstrafe verbüsst und ihn aus dem Knast zu holen das doppelte an Planung mit sich bringt und ebenso an Risiko. Als Steven Soderbergh anno 2013 seinen Rücktritt aus dem Filmgeschäft erklärte, wurden Unkenrufe laut, dass er vom Filmemachen nicht lange würde lassen können. Diese erwiesen sich vier Jahre später als goldrichtig - glücklicherweise, bereitet diese Hinterwäldlervariante von "Ocean's Eleven" doch diebisch viel Vergnügen und zeigt den Regisseur in Hochform. Als reizvolle Abweichung zum Gentleman-Banküberfall verzichtet Soderbergh darauf, das Publikum in die Planung einzuweihen, wodurch der eigentliche Coup einige Überraschungen bereithält. Darüber freute sich auch "Der Landbote": "Höchst präzise wie in allen Soderbergh-Filmen greifen deren einzelne Teile ineinander; es zu schauen, ist eine pure Gaudi. Soderbergh schenkt dabei dem schrill aufblondierten Bond-Darsteller Daniel Craig den coolsten all seiner coolen Leinwandauftritte."
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