Corona Creative
Kunst + Kultur
Wie erleben Künstler und Filmemacher die Corona-Krise in Mitteldeutschland? Eine Reihe von kurzen dokumentarischen Filmen geht dieser Frage künstlerisch in "Corona Creative" nach. Die Auswahl der Filme reicht von dokumentarischen Kammerspielen und Mockumentaries bis zu Familienportraits und leisen Beobachtungen der Zeit. Die Sammlung der Filme von "Corona Creative" zeigt in 60 Minuten, dass die Szene nicht still steht, auch nicht in einer Zeit, in der oft langfristig geplanten Dreharbeiten wegen geltender Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen verschoben oder ganz abgesagt werden. "Corona Creative" zeigt, wie jetzt mit viel kreativer Energie Wege gefunden werden, in dieser Zeit ganz besondere Filme entstehen zu lassen. Denn diese Krise macht jeden in gewisser Weise zum Betroffenen und die Geschichten für dokumentarische Filme liegen sprichwörtlich zum Greifen nah. Ende März startete der MDR einen Aufruf an die mitteldeutsche Szene von Künstlern und Dokumentarfilmern. In der Folge werden mehr als 300 Ideen zu "Corona Creative" eingereicht. Die 20 besten, emotionalsten und kreativsten Blicke auf die Krise wurden Anfang April für die Produktion von "Corona-Creative" ausgewählt. Innerhalb von nur etwa zwei Wochen wurden die Filme gedreht und geschnitten, selbstverständlich unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften. So wird das Kontaktverbot kurzerhand zum beherrschenden Thema der dokumentarischen Kurzformate. Welchen Einfluss hat die Pandemie auf die Familie, die Künstler, die Kunst? Bedrückende Schicksale und Momente von kreativer Leichtigkeit zeichnen die Bandbreite der Projekte aus. Die ausgewählten Filme wurden ab dem 24. April in einem""digitalen Filmfestival" auf den Seiten von MDR Kultur präsentiert, sie waren im Netz und auch in der MDR Mediathek und auf dem YouTube Channel MDR.Dok zu sehen. Eine Auswahl wurde ebenfalls am 24. April 2020 im MDR-Fernsehen präsentiert. Den Filmen von "Corona Creative" gelingt es, den Fokus auf die weitreichenden Konsequenzen der Krise zu legen und dabei die Schicksale des Einzelnen nicht aus dem Blick zu verlieren. Dabei wird deutlich: Kunst- und Dokumentarfilme sind zwar nicht systemrelevant, aber "Corona-Creative" liefert einen Beleg, dass der Kreativität noch nicht mal im so genannten Shutdown Grenzen gesetzt werden können.
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