Kim Fisher entdeckt
Staffel 3, Folge 7 von 8 | Land + Leute
Ein grandioser Blick auf den Brocken und die "Bunte Stadt" bieten sich Kim Fisher von Schloss Wernigerode. Es ist ein märchenhaftes Anwesen, das schon oft als Filmkulisse genutzt wurde. 1978 drehte die DEFA dort den zauberhaften Märchenfilm "Schneeweißchen und Rosenrot". 2012 wurde "Das kleine Gespenst" nach dem Bestseller von Otfried Preußler verfilmt. Ob die Vorfahren des "Kleinen Gespensts" auch schon in dem Schloss lebten, ist nicht bekannt. Wohl aber, wer dieses "Märchenschloss" geplant und gebaut hat: Es war ein junger Mann aus Blankenburg mit dem schönen Namen Carl Frühling. Er war gerade erst 23, als er 1862 mit dem historischen Umbau des Schlosses begann. Mehr als zwei Jahrzehnte dauerte die Umgestaltung der einstigen Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert zum Repräsentationsschloss. Sehr detailreich, opulent und ziemlich gewaltig wurde es zu einem "Leitbau" des norddeutschen Historismus. Es gewährt dem Besucher noch heute tiefe Einblicke in die Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Bauherr war Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, Regent, Diplomat und Politiker - und einst als Vizekanzler der zweite Mann nach Otto von Bismarck. So nimmt es nicht wunder, dass Schloss Wernigerode ein Ort wichtiger politischer Begegnungen war. Allein Kaiser Wilhelm I. weilte acht Mal auf Schloss Wernigerode. Heute ist das "Märchenschloss" eine touristische Attraktion. Um die 180.000 Besucher kommen jährlich auf den Bergsporn. 2014 könnten es noch mehr sein, denn Wernigerode ist Gastgeber für den "Sachsen-Anhalt-Tag", und auf dem Festumzug wird auch das Wahrzeichen von Wernigerode "mitfahren".
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