Die gefährlichsten Schulwege der Welt
Staffel 2, Folge 4 von 5 | Land + Leute
In den abgelegensten Regionen der Erde ist der Weg zur Schule ein Privileg, für das viele Schüler große Strapazen auf sich nehmen. So auch die Kinder des Kaluli-Stammes tief im Dschungel Papua-Neuguineas. Kaum ein Landstrich der Erde ist weniger erforscht und schwieriger zu erreichen als das Große Papua-Plateau, die Heimat der Kaluli. Gerade einmal geschätzte 2.500 Menschen leben hier auf einer Fläche von 1.360 Quadratkilometern. Die Analphabeten-Rate ist hoch, denn nur wenige Eltern können es sich leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Hinzu kommt der lange und kräftezehrende Weg dorthin, dessen Gefahren viele fürchten. Um im "Land der tausend Flüsse" zur Schule zu gehen, müssen die Kinder einen bis zu sieben Tage dauernden Marsch durch den Urwald auf sich nehmen - ein riskantes Unterfangen. In diesem Schuljahr wagen zwei Kinder der Kaluli den gefährlichen Schulweg durch den Dschungel zum Internat in der nächsten Stadt. Zahllose Flüsse müssen sie watend oder über selbstgebaute Brücken balancierend überqueren. Wilde Tiere wie Urwaldkrokodile, riesige Baumratten und Skorpione sind eine konstante Bedrohung, während die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze ihr Vorankommen zusätzlich erschweren. Und doch ist für diese Kinder die vielleicht größte Herausforderung von allen ihr erster Kontakt mit der Zivilisation. Sie kämpfen sich bei minus 36 Grad durch eisige Weiten, klettern auf 1.950 Meter hohe Berge oder riskieren ihr Leben in maroden Booten. Ihre Pfade führen sie durch spektakuläre Naturlandschaften und manchmal dauert es Tage, bis sie ihr Ziel erreichen: Schüler auf dem Weg zur Schule. Film von Raphael Lauer
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