makro
Folge 411 | Wirtschaft + Konsum
Zahlreiche Produkte aus Kosmetik, Pharmazeutik und dem Lebensmittelbereich basieren auf dem traditionellen Wissen indigener Völker. Laut internationalen Abkommen sollen diese für ihr Wissen einen fairen Ausgleich erhalten. Doch nur wenige Unternehmen halten sich daran. "makro" beleuchtet das Phänomen "Biopiraterie". Während Unternehmen Profit mit Stevia, Rooibos & Co. machen, gehen die ursprünglichen Wissensinhaber beziehungsweise die Herkunftsländer leer aus. "Biopiraterie" heißt das Vorgehen, wenn sich Firmen oder Wissenschaftler genetische Ressourcen oder das zugehörige traditionelle Wissen aneignen, ohne die Genehmigung zu erfragen und ohne einen Ausgleich dafür zu leisten. Internationale Abkommen wie die Biodiversitätskonvention und das Nagoya-Protokoll sollen Biopiraterie verhindern. Doch in der Praxis funktioniert das bisher nur selten. Mangelnder Wille und fehlendes Bewusstsein auf Firmenseite gehören hier zu den Gründen. Doch selbst willige Unternehmen müssen etliche Hürden auf dem Weg zu einem so genannten "Benefit Sharing Agreement" überwinden.
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