Sehen statt Hören
Infomagazin
Eine Geburt – was für ein großer, emotionaler Moment, wenn der neue Erdenbürger endlich das Licht der Welt erblickt. Damit bei der Geburt alles glatt geht, ist eines besonders wichtig: Kommunikation. Die werdende Mutter muss sich mit Hebamme und Arzt schnell und unkompliziert austauschen können, damit alle nötigen Maßnahmen schnell getroffen und Anweisungen umgesetzt werden können. Wie funktioniert das aber, wenn die Schwangere gehörlos ist? Unter starken Schmerzen funktioniert Lippenlesen oder das Ablesen von Zetteln nicht. Anke Klingemann begleitet für Sehen statt Hören zwei Paare in den Kreißsaal. Marlene Schneiderbanger und Fabio Del Tufo bekommen ihr erstes Kind. Doch während sich der Nachwuchs nicht an den errechneten Geburtstermin hält, steigt die Aufregung bei den werdenden Eltern: Fabio kann etwas hören und sich so mit Ärzten und Hebamme austauschen. Er übernimmt die Übersetzung zu Marlene. Aber um mit Marlene kommunizieren zu können, muss er Blickkontakt zu ihr haben – auch während der Wehen. Die beiden vertrauen auf ihren Frauenarzt Dr. med. Mohammed Massarue, den sie bereits seit sieben Jahren kennen – und auf die Hebamme, die sie vorbereitet hat. Im Hebammenzentrum arbeitet Edith Nagy, eine Verwaltungsmitarbeiterin, die gebärden kann. So hat das Zentrum einen Kurs eingerichtet, extra für gehörlose Schwangere. Doch ist Marlene tatsächlich gut vorbereitet? Und wie klappt die Kommunikation während der Schmerzen? Wird alles glatt laufen? Kelly und Tom Staudt erwarten bereits ihr zweites gemeinsames Kind. Sohn Viktor kam vor zwei Jahren per Kaiserschnitt zur Welt. Sie wissen also, dass bei Geburten auch Unvorhergesehenes passieren kann. Damals lief die Kommunikation nicht optimal. Umso wichtiger ist es den beiden jetzt, schon bei den Vorbesprechungen mit dem Arzt, aber auch bei der Geburt selbst eine Dolmetscherin dabei zu haben. Und das ist bei dieser Geburt dann auch tatsächlich wichtiger als gedacht: Dolmetscherin Sabine Goßner erlebt einen Marathon-Einsatz. Die einzige Sendereihe in der deutschen Fernsehlandschaft, die im Bild sichtbar macht, was man sonst nur im Ton hört! Nicht im "Off", sondern im "On" werden hier die Inhalte präsentiert - mit den visuellen Mitteln des Fernsehens, Gebärdensprache und offenen Untertiteln.
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