phoenix persönlich
Gespräch
Alexander Kähler spricht mit Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer über den Zustand der Bahn, Bonuszahlungen an die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn AG und die Macht der Gewerkschaften. „Wir haben Forderungen gestellt, die sind hoch und die sind - über die Wochenarbeitszeitabsenkung, was sehr speziell ist und neu im Gesamtgefüge -, auch sehr anspruchsvoll“, sagt Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer über den aktuellen Konflikt zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG. Weselsky ist überzeugt, dass die Absenkung der Wochenarbeitszeit um 3 Stunden die Arbeit im Schichtsystem für Eisenbahnerinnen und Eisenbahner attraktiver machen könnte. Mit einem Unternehmen gebe es inzwischen eine Einigung, so Weselsky und zwar mit der NETINERA Deutschland GmbH, die zur italienischen Staatsbahn gehört. „Das waren die einzigen, die mit uns tatsächlich tief in diese Verhandlungen eingestiegen sind“. Das Ergebnis sei nun die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit, beginnend mit der ersten Stufe zum 1.1.2025. Die Tarifkommission habe „alles einstimmig als hervorragenden Abschluss abgesegnet“. Empört zeigt sich Claus Weselsky von den Bonuszahlungen an die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn AG. Damit werde das Feuer „richtig angefacht“. „Weil die Mitarbeiter sagen: Wir sollen den Gürtel enger schnallen und die Herrschaften fahren die Boni mit der Schubkarre davon.“ Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner würden im täglichen Arbeitsalltag erleben, was alles nicht funktioniere, so Weselsky. „Sie sind ohnmächtig, die fahren draußen die Züge, versuchen, pünktlich zu werden, schaffen es nicht. Weil: Heute kommt Schnee, morgen ist Sturm, übermorgen regnets stark, wir haben, Sie kennen das, die vier Feinde der Eisenbahn. Die These war, unter Herrn Mehdorn noch: Wetter? Wir fahren immer! Jetzt kommt Wetter, und wir sind die ersten, die den Betrieb einstellen.“ In "phoenix persönlich" stellt sich eine Persönlichkeit mit interessanter Vita aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Politik den Fragen der Gastgeber Eva Lindenau, Inga Kühn, Jörg Thadeusz und Alexander Kähler, die die Sendung im Wechsel moderieren. Ganz auf die Person konzentriert, steht "phoenix persönlich" für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen.
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