
Mission gescheitert? Was vom Mali-Einsatz bleibt
Militär
Es ist das Ende einer Ära: Die deutsche Bundeswehr ist nach zehn Jahren Friedenssicherung aus Mali abgezogen. Doch das nordafrikanische Land steht am Abgrund. Was hat der gefährliche und teure Auslandseinsatz gebracht? Das Bundeswehr-Lager Camp Castor ist im September 2023 in Aufbruchstimmung: Hier waren viele Jahre deutsche Soldatinnen und Soldaten als Teil der UN-Mission Minusma stationiert. Sie sollten den Frieden in Mali sichern. Eine Mission voll Gefahren. Denn die in Mali regierende Militärjunta führt gleichzeitig Krieg gegen TuaregRebellen und Islamisten – mit Unterstützung russischer Wagner-Söldner. Und die sind nicht erst seit dem Ukraine-Krieg für ihre Brutalität berüchtigt. Doch die Mission endet. Denn: Die malische Regierung will Minusma nicht mehr haben. Weil sich die Zusammenarbeit mit der malischen Militärregierung immer weiter verschlechtert hatte, beschloss der Bundestag zunächst den Abzug aller deutschen Soldaten bis Mitte 2024. Doch dann verkündete die malische Regierung überraschend: Alle UN-Kräfte müssen so schnell wie möglich das Land verlassen. Sie sollen bis Ende des Jahres 2023 abziehen. Das Mandat der Bundeswehr wurde nur noch bis Ende 2023 verlängert, um den Rückzug zu gewährleisten. Und genau diese letzten Monate in Mali haben es für die Deutschen in sich: Die Bundeswehr muss Waffen und schweres Gerät nach Deutschland zurückbringen und ein Lager zurückbauen, das über die Jahre zu einer kleinen Stadt angewachsen ist. Und das unter größten Widrigkeiten und hohem Zeitdruck.
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