Die herzallerliebste Hepburn geht immer
Ein Herz und eine Krone
Romanze
Prinzessin Anne (Audrey Hepburn) befindet sich auf Europa-Reise. In der Öffentlichkeit lässt sie sich auch nicht anmerken, wie anstrengend die vielen Repräsentationspflichten für sie sind. Vor ihrer Hofdame Gräfin Vereberg (Margaret Rawlings) versteckt Anne das allerdings nicht. Frau Gräfin ruft den Arzt, der redet Hoheit gut zu und gibt ihr etwas zur Beruhigung. Anne schleicht sich aus der römischen Botschaft ihres Landes, ohne zu ahnen, dass sie ein Schlafmittel genommen hat. Bald darauf findet der amerikanische Journalist Joe Bradley (Gregory Peck) die schlaftrunkene Prinzessin zwischen antiken Denkmälern. Er weiß nicht, wen er da aufgenommen hat, als er ihr ein Nachtquartier gibt. Erst am nächsten Morgen dämmert ihm, wer da in seinem Zimmer geschlafen hat. 5.000 Dollar könnte ihm ein Interview mit der Prinzessin einbringen. Joe Bradley ist entschlossen, seine einmalige Chance zu nutzen. Prinzessin Anne wiederum genießt es, einen Tag lang alles tun zu dürfen, was sie möchte. Meisterregisseur William Wyler inszenierte mit "Ein Herz und eine Krone" einen der großen Klassiker des romantischen Liebesfilms. Der Welterfolg zählt zu Gregory Pecks Lieblingsfilmen und war Audrey Hepburns erste Hauptrolle. Für Regisseur Wyler war die im belgischen Ixelles geborene Hepburn die Idealbesetzung: "Da meine Hauptfigur eine europäische Prinzessin sein sollte, durfte sie nicht wie eine Amerikanerin sprechen. lch machte mich auf die Suche nach einer englischen Schauspielerin und interviewte in London eine Reihe von Künstlerinnen. Meine Wahl fiel auf Audrey Hepburn ... nicht so sehr ihrer äußeren Erscheinung, sondern ihrer inneren Ausstrahlung wegen, die aristokratisch ist." Die Schauspielerin erhielt für ihre Rolle 1953 einen Oscar als beste Darstellerin. Mit zwei weiteren Academy Awards wurden die Kostüme und Dalton Trumbos Drehbuch ausgezeichnet, das angeblich Ian McLellan Hunter verfasst hatte, da Trumbo im Hollywood der McCarthy-Ära auf der "Schwarzen Liste" stand. Erst 1993 wurde Trumbos Witwe der Oscar offiziell übergeben. Die ersten Stars des Kinos waren die zeitgenössischen Könige und Kaiser und deren Familien. Das frühe Kino, das dem Publikum zunächst vor allem kurze Vignetten des Alltagslebens und Sensationelles in bewegten Bildern präsentierte, entwickelte schnell eine Vorliebe für die öffentlichen Auftritte der Monarchen. Auch die Entwicklung immer komplexerer Erzählweisen und die Verfeinerung der filmtechnischen Mittel änderten hieran nur wenig. Der Erfolg von Filmen wie Stephen Frears "Die Queen" (2006) und von Tom Hoopers "The King's Speech" (2011) belegen das ungebrochene Interesse des Kinopublikums an königlichen Protagonisten, selbst wenn die Ära der Monarchie längst passé ist.
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