Poetisch: Bildgewaltige filmische Allegorie
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Vor dem Frühling
Drama
Nach einem Putsch suchen der gewählte Präsident und sein Regierungschef Zuflucht in einer abgelegenen und unzugänglichen Bergregion des Kaukasus. Begleitet werden sie lediglich von einer Handvoll bewaffneter Gefolgsleute. Sie wissen, dass sie von den neuen Machthabern gesucht werden und deren Soldaten sie verfolgen. Auf ihrer Flucht versuchen sie deshalb, ihre Häscher durch ständige Ortswechsel abzuschütteln. Jedoch gelingt es einem besonders hartnäckigen Verfolger, den Gejagten dicht auf den Fersen zu bleiben und sie so beständig unter Druck zu setzen. Die Hoffnung, in der kargen Bergregion auf loyale Helfer und freiwillige Kämpfer zu treffen, erweist sich für den Präsidenten als trügerisch. "Vor Dem Frühling" erzählt eine bildgewaltige Geschichte über Macht, Verrat und Untergang und wie schnell der Mächtige zu einem Ohnmächtigen werden kann. Den Hintergrund dazu bilden die historischen Ereignisse um den ersten frei gewählten georgischen Präsidenten Swiat Gamsachurdia, der nach dem Zerfall der Sowjetunion mit überwältigender Mehrheit gewählt und schon wenige Monate später wieder aus dem Amt geputscht wurde. Zusammen mit seinen Leibwächtern floh er in den Kaukasus, um seine versprengten Unterstützer zu sammeln. Doch niemand war mehr bereit, ihm zu folgen. Der Film erzählt die Geschichte eines Präsidenten ohne Macht, ohne Volk, allein und auf der Flucht in einer unwirtlichen und feindlichen Natur. Mit "Vor dem Frühling" erzählt der georgische Regisseur George Ovashvili ein zeitloses Gleichnis über die Unstetigkeit von Macht und Besitz. Wie schon bei seinen vorherigen Filmen gelingt es ihm, ein visuelles Erlebnis zu kreieren, das den Zuschauer unmittelbar berührt und in seinen Bann zieht.
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