
St. Paulis Supersenioren
Gesellschaft + Soziales
St. Paulis Supersenioren sind ein eingeschworener Haufen. Die Fußballspieler sind zwischen 57 und 80 Jahre alt und kommen mit sehr unterschiedlicher Motivation. Deshalb hat es Mannschaftskapitän Ede nicht immer ganz leicht. Manche wollen am liebsten zusammensitzen und gemeinsam ein paar Bier trinken. Andere wünschen sich eine leistungsorientiertere Einstellung, also weniger Bier zu trinken und mehr Fußball zu spielen. Das kollidiert bisweilen, aber trotz vieler altersbedingter Wehwehchen sind die Herren ziemlich fit. Nun ist die Mannschaft zu einem Freundschaftsspiel nach Leer eingeladen worden. Die Spieler sollen in einer Jugendherberge übernachten. Ein solches Erlebnis liegt bei vielen Spielern über 60 Jahre zurück. Knut hat vor 18 Jahren einen Song geschrieben: "Es ist geil, auf St. Pauli zu sein". Er wünscht sich, dass das Lied die Mannschaftshymne wird. 18 Jahre ist er nun auch dabei. Aufgrund einer Verletzung wird das Freundschaftsspiel in Leer sein letztes sein. Irgendein Gesundheitsthema hat fast jeder der Fußballer: Insulinspritzen und Blutdrucktabletten gehören zum Alltag, halten aber keinen der Supersenioren davon ab, dem Ball hinterherzurennen. Das Beste aus den eigenen Möglichkeiten zu machen, einfach aktiv bleiben zu wollen, mit dieser Einstellung gehen sie alle auf den Platz. Wie werden die zwölf Senioren ihren Aufenthalt in Leer meistern? Viele haben vor Jahrzehnten das letzte Mal eine Tasche gepackt. Fußballschuhe dürfen genauso wenig vergessen werden wie Rasierapparat und Zahnbürste. Wer muss mit knapp 80 Jahren ins obere Stockbett? Es sind kleine und große Herausforderungen, die diese Fahrt mit sich bringt. Zusammenwachsen als Team, die bestmögliche Leistung bringen, obwohl manche Knochen nicht mehr so richtig mitmachen. Diesen einen großen gemeinsamen Ausflug aber haben sie alle auf ihrer Bucket-Liste. Sie wollen nochmal etwas erleben, bevor das vielleicht nicht mehr geht. Entsteht ein echter Teamgeist? Wird die Mannschaftshymne ein teambildender Faktor? Hilft die gemeinsame Reise, die doofen Gesundheitsthemen mal hinter sich zu lassen?
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
