Die Anden - Natur am Limit
Staffel 1, Folge 2 von 3 | Natur + Umwelt
Die Anden sind die längste Bergkette der Erde und zählen zu den dynamischsten Gebirgen. Filmautor Christian Baumeister porträtiert in der dreiteiligen Reihe "Die Anden" diese Welt aus gewaltigen Gletschern, aktiven Vulkanen, feuchten Nebelwäldern und trockenen Hochebenen. Aufnahmen wie vom perfekt getarnten Puma auf der Jagd, von sprintenden Vikunjas, kannibalistischen Frösche oder vom Kondor, dem "König der Anden", machen diese Reihe über Südamerikas höchstes Gebirge so einzigartig. Der Altiplano ist die größte und höchst gelegene Ebene in den Anden. Auf 4.000 Metern ist die Natur am Limit und extremen Bedingungen unterworfen. Hier können nur absolute Spezialisten überleben - wie Vikunjas, südamerikanische Kleinkamele. Sie sind mit besonders großen Herzen und Lungen ausgestattet, um sich in der dünnen Luft mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Ihr Fell ist so fein und dicht, dass es in dieser Höhe perfekt vor Kälte schützt und gleichzeitig einen wirksamen UV-Schutz bietet. Doch der Altiplano wartet mit noch mehr tierischen Überlebenskünstlern auf. Dem Sauerstoffmangel begegnet der Titikakafrosch im größten See Südamerikas mit einer stark aufgefalteten Haut. Der Frosch vergrößert so sein Atmungsorgan auf das Dreifache. An anderen Orten des Altiplano hingegen lässt die starke UV-Strahlung Wasser schnell verdunsten. An der westlichen Flanke der Anden können zwischen zwei Regenschauern sogar viele Jahre liegen. Kakteen gedeihen nur, weil sie die Kunst des Wasserspeicherns beherrschen. Und die sonst eher zierliche Beutelratte speichert nach erfolgreicher Jagd immer ein wenig Fett in ihrem Schwanz - für zu trockene und harte Zeiten. So meistern die Tiere der Anden die lebensbedrohenden Herausforderungen auf unterschiedlichste Weise. Sie sind wie das wüste Hochland, in dem sie leben: einzigartig und extrem.
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