
Mein kleines Alpaka
Tiere
Alpacas galten bei den Inkas Südamerikas als heilige Tiere. Kommt ein Alpaca-Junges zur Welt, dann bekommt es traditionell ein Kind aus der Familie als Paten zugewiesen, das sich um das Tier kümmert. So ist es Brauch bei den Qeros, einem Andenvolk in den Bergen Perus. Die Paten-Kinder bleiben ihrem Alpaka ein Leben lang verbunden. Für das Bergvolk sind die Tiere heilig. Viele Kinder wünschen sich Tiere - aber das ist bemerkenswert: Die achtjährige Berta will für ein Alpakababy sorgen dürfen. Ganz so ungewöhnlich ist es aber nicht im Hochland von Peru. Dort weiden die höckerlosen Kleinkamele Seite an Seite mit dem Hochlandvolk der Qéros. Die Menschen leben in 4.000-6.000 Metern Höhe und sind auf die flauschige, wärmende Wolle ihrer Alpakaherden angewiesen. Es gibt keinen Strom, keine Autos, und keine Telefonverbindung. Jede Familie hält eine oder mehrere Herden Alpakas. Das Wichtigste sind ihre Tiere. Zum einen brauchen sie die Wolle für die eigene Kleidung und zum anderen als einzige Einnahmequelle für den Verkauf. Mädchen wie Berta bekommen die Aufgabe, neugeborene Alpakas zu adoptieren, für sie zu sorgen und sie zu beschützen bis sie aus dem Gröbsten heraus sind. Dieser Bund hält darüber hinaus oft sogar ein Leben lang. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei und versuchen ihr Möglichstes, damit es ihren kleinen Schützlingen gut geht. Berta wartet voller Ungeduld und freut sich sehr, als ihr der Vater verspricht: Das nächstgeborene Alpaka wird das ihre. Und dann ist es soweit - "ihr" Baby ist da. Und sofort - in dieser kargen steinigen Landschaft entsteht ein starkes sehr liebevolles Band.
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