

Gelungener Politthriller ohne Action-Gedöns
Der Ghostwriter
Mysterythriller
In London wird ein erfolgreicher Ghostwriter beauftragt, die Memoiren von Adam Lang, dem ehemaligen britischen Premierminister, fertigzustellen. Er soll das Manuskript seines Vorgängers McAra übernehmen, der unter ziemlich unklaren Umständen durch Ertrinken gestorben ist. Der Ghostwriter reist auf die US-Insel Martha's Vineyard vor der Küste Neuenglands zu einem Haus am Meer, in dem sich Adam Lang, seine Frau Ruth und seine Assistentin und Geliebte Amelia aufhalten. Doch noch am Tag seiner Ankunft beschuldigt Richard Rycart, ein ehemaliger Minister des Kabinetts, Lang öffentlich der Beihilfe zu Kriegsverbrechen während des Irakkriegs. Er soll mutmaßliche Terroristen illegal und heimlich an die CIA ausgeliefert haben, die sie auf einen ihrer geheimen Stützpunkte im Ausland gebracht und dort der Folter unterzogen habe. Lang beteuert seine Unschuld, doch die Kontroverse löst einen Mediensturm aus und lockt Journalisten und Demonstranten auf die Insel. Lang droht Strafverfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof, wenn er nicht in den Vereinigten Staaten bleibt. Im Laufe seiner Arbeit stößt der Ghostwriter auf Hinweise, dass sein Vorgänger McAra tatsächlich eine Verbindung zwischen Lang und der CIA entdeckt hatte. Seine Nachforschungen bringen ihn zum Haus von Professor Paul Emmett. Dieser leugnet, mehr als flüchtig bekannt mit Lang gewesen zu sein, obwohl mehrere Fotos die beiden zusammen zeigen. Der Ghostwriter wird daraufhin verfolgt und gelangt in große Gefahr ... „Der Ghostwriter“ von Roman Polanski beeindruckt durch eine stilvolle Regie, ein spannendes Drehbuch und eine starke Hauptdarstellerleistung von Ewan McGregor. Der Film basiert auf dem Roman „The Ghost“ von Robert Harris aus dem Jahr 2007. Die Verfilmung war ein kommerzieller Erfolg und gewann zahlreiche Filmpreise, darunter 2010 der Silberne Bär für die beste Regie und sechs Europäische Filmpreise. Pierce Brosnan spielt die Figur des Adam Lang, die an den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair erinnert vor dem Hintergrund der Invasion des Irak im Jahr 2003 durch die sogenannte „Koalition der Willigen“. Autor Robert Harris sagte, er sei zumindest teilweise von der Wut auf Blairs Politik inspiriert worden, und forderte, ihn wegen Kriegsverbrechen vor Gericht zu stellen.
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