Monitor
Folge 790 | Zeitgeschehen
• Wagenknecht & Co.: Neue Friedensbewegung? Ob Friedenstauben oder "Schwerter zu Pflugscharen": Rein optisch erinnerte vieles an die alte Friedensbewegung beim "Aufstand für den Frieden", zu dem Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer aufgerufen hatten. Doch was hat dieser Protest mit Frieden in der Ukraine zu tun? Die russischen Kriegsverbrechen wurden in Berlin ignoriert. Dafür gab es jede Menge russische Kriegspropaganda. MONITOR-Leiter Georg Restle war in Berlin unterwegs und hat vieles gesehen - nur keine neue Friedensbewegung. • Erdbebenhilfe: Enttäuschte Hoffnungen Die Bundesregierung hat den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien eine erleichterte, unbürokratische Einreise versprochen. So sollen sie vorübergehend zu ihren Verwandten nach Deutschland kommen können. Tatsächlich berichten Betroffene von unsinnigen Regelungen, finanzieller Überforderung und massivem bürokratischen Aufwand. Die Voraussetzungen seien so hoch, dass viele Menschen sie nicht erfüllen könnten, sagen Kritiker. Für Erdbebenopfer aus Syrien gilt die Zusage gar nicht mehr. • Wald in der Klimakrise: Verbrennen statt schützen? Im Kampf gegen die Klimakrise ist der Wald ein entscheidender Faktor, auch in Europa müssten die Wälder immer mehr CO2 binden, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Doch ausgerechnet die Klimapolitik der EU sorgt in vielen Ländern für eine dramatische Abholzung, auch zur Holzverbrennung. Denn Holz gilt als erneuerbare Energie und CO2-neutral. Fachleute fordern eine Begrenzung, um die Wälder zu schützen - auch in Deutschland. "Monitor" will Hintergrund liefern, Diskussionen anstoßen, Themen setzen. Unsere Handschrift: seriöse Information, gepaart mit einer sorgfältigen Analyse. Kritischer, investigativer Journalismus wird in der Redaktion großgeschrieben. "Im Zweifelsfall segeln wir eher gegen den Wind, immer meinungsfreudig, nie ideologisch". So charakterisiert Georg Restle "Monitor". Seit September 2012 leitet er die Sendung. Wir fragen nach, zeigen, was hinter Schlagworten steckt. Unser Ehrgeiz ist es, unbequem zu sein für die Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - und uns stark zu machen für diejenigen, die sonst kein Gehör finden.
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