

Plötzlich ein Paar mit einer Prominenten
Der lange Blonde mit den roten Haaren
Komödie
Pierre Durois lebt als gewöhnlicher Mathematiklehrer eines Mädchengymnasiums in Aix-en-Provence. Einzig die Affäre mit seiner Kollegin Danièle bringt seinem Alltag etwas Abwechslung. Ganz anders ist dagegen Pierre Durois‘ Vater, Hubert Durois. Dieser amtiert gerade erneut zum Bürgermeister und ist als solcher nur mäßig stolz auf das Leben seines Sohns. Nichts desto trotz soll ihm dieser seine Wahlkampfrede schreiben. Durois fügt sich. Und auch dem Gefallen seines Freundes Patrick, dem Fotograf eines Boulevardblatts, kommt er nach. Er schreibt zum wiederholten Mal einen Artikel für ihn. Als Grundlage dafür bekommt Durois eine Mappe mit brisanten Nacktfotos der Schauspiel-Diva Jackie Logan überreicht. Und wie es das Schicksal des tollpatschigen Lehrers will, folgt dann eine Katastrophe der nächsten: Die Schülerinnen vertauschen die Mappen auf Durois Schreibtisch, die Nacktfotos landen bei seinem Vater, die Rede in den Händen des politischen Konkurrenten, und plötzlich findet sich der Lehrer selbst im Fokus der Boulevardpresse wieder: Sie hält ihn für den neuen Mann an Jackie Logans Seite. Doch während Durois versucht, alles richtig zu stellen, wartet schon das nächste Missgeschick auf ihn … Nachdem der französische Schauspieler und Komiker Pierre Richard bereits mit seinem Aufritt in Yves Roberts "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" (1972) Erfolge feierte, brillierte er in Zidis Komödie bereits zum zweitem Mal in der Rolle des sympathisch-zerstreuten Tollpatschs. "Der große Blonde mit den roten Haaren" ist eine „auf Pierre Richard zugeschnittene Komödie, die Witz und Einfallsreichtum durch Klamauk ersetzt.“ (Filmdienst) Pierre Richard kennt man als ewigen Tollpatsch aus Publikumserfolgen wie „Der Hornochse und sein Zugpferd“ und „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. Doch der Franzose hat noch mehr zu bieten: In den 70er Jahren schrieb und drehte er eine Reihe persönlicher und politischer Filme, die von damaligen Kritikern zu Unrecht verschmäht wurden. Jetzt wurden sie wiederentdeckt – und mit ihnen eine unbekannte Facette des letzten großen französischen Komödianten. Claude Zidi ("Brust oder Keule", "Asterix und Obelix gegen Caesar"), Frankreichs Spezialist für schnelle Komödien, inszenierte diese actionreiche, überdrehte Persiflage auf das VIP-Business mit Pierre Richard, der auch am Drehbuch mitarbeitete. Mit "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" beginnt 1972 der kometenhafte Aufstieg des Pierre Richard. Der tollpatschige, sympathische Normalbürger wird seine Paraderolle. "Seine Komik speist sich aus den kleinen und großen Katastrophen des Alltags, denen er mit Witz, lethargischem Humor und (wenig) Klamauk begegnet" (kino.de). Zweimal kehrt er als großer Blonder auf die Leinwand zurück ("Der große Blonde kehrt zurück", "Der große Blonde auf Freiersfüßen"). In den 1980er-Jahren bildet Richard an der Seite von Gérard Depardieu in drei Filmen ("Ein Tollpatsch kommt selten allein", "Zwei irre Spaßvögel" und "Zwei irre Typen auf der Flucht") ein jeweils ungleiches Duo, wobei der Kontrast des schmächtigen Richard mit dem bulligen Depardieu für wirkungsvolle Kontraste sorgt. In den 1990er-Jahren sucht Pierre Richard sich gezielt dramatischere Rollen, wie in "Die Rezepte eines verliebten Kochs" von 1996. 2006 erhält er den Ehren-César für sein Lebenswerk.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
