
Märzengrund
Drama
Es sind die 1960er Jahre und die Erwartungen an Elias sind hoch. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Schüler, sondern auch der Sohn des reichsten Großbauern im Zillertal. Sein Weg scheint vorgeschrieben, bald soll er den Hof übernehmen. Als er sich auch noch in eine junge Frau verliebt, die von seinem Umfeld missachtet wird, kämpft der 18-Jährige mit sich. Verzweifelt versucht er, den Ansprüchen gerecht zu werden, die an ihn gestellt sind. Doch weil er immer stärker spürt, dass er sein Leben anders führen möchte, verbleibt er zunächst wochenlang im Bett. Als er wieder zu Kräften kommt, schickt ihn sein Vater auf eine Alm, den „Märzengrund“, um die er sich einen Sommer lang kümmern soll. Der Sommer geht vorüber, doch als ihn seine Familie abholen möchte, zieht Elias lieber weiter hinauf in die Berge. In der Wildnis, weit über der Baumgrenze, entwickelt er eine nahezu paradiesische Beziehung zur Natur. Erst nach 40 Jahren bringt ihn eine schwere Erkrankung zurück in die Zivilisation, wo er endlich findet, wonach er so lange gesucht hat: vollkommene Freiheit. Nach einem vom Kulturfestival Stummer Schrei in Auftrag gegebenen Theaterstück von Felix Mitterer erzählt Adrian Goiginger die packende Geschichte eines Menschen, der sich radikal auflehnt gegen eine Gesellschaft, in der Geld und Besitztümer regieren. „Märzengrund“ ist eine berührende Befreiungsgeschichte, von wahren Begebenheiten inspiriert, die sich dringenden Fragen widmet: In welcher Welt wollen wir leben? Nach welchen Werten? Wer sind wir und was brauchen wir eigentlich? Regisseur Adrian Goiginger wurde 1991 in Salzburg geboren. Sein Langfilmdebüt „Die beste aller Welten“ lief auf der Berlinale 2017 in der Reihe Perspektive Deutsches Kino. Sein vorletzter Film „Der Fuchs“ erhielt beim Deutschen Filmpreis 2024 eine Lola in Silber, eine weitere Lola ging außerdem an seinen Hauptdarsteller Simon Morzé. „Märzengrund“ ist Goigingers zweiter Spielfilm: „Der nach dem gleichnamigen Theaterstück von Felix Mitterer inszenierte Film verschränkt unterschiedliche Zeitebenen und Erzählmotive zu einem ebenso physischen wie abstrakten Kinostück. Inmitten der eindrucksvoll fotografierten Bergwelt bleiben die Figuren allerdings skizzenhaft und in ihren überkommenen Mustern gefangen.“ (Filmdienst)
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