Vogelparadies am Wüstenrand
Natur + Umwelt
Im Januar ist vom Mangel im Djoudj-Nationalpark nichts zu spüren. Pelikane kreisen auf ihren Streifzügen über dem Delta des Senegal. Sie fischen in Gruppen. Kormorane leben auf Klippen über dem Meer. Die Strömungen im Westen Afrikas gehören zu den fischreichsten der Welt. Dennoch haben es die 50.000 Küstenfischer:innen schwer, ihre Familien zu ernähren, seit immer mehr Trawler-Flotten aus Europa hier kreuzen. Im Februar steht das Wasser im Djoudj-Nationalpark nur noch in kleinen Senken. An der größten Lagune ist eine Million Enten keine Seltenheit. Die letzten Winterwochen verbringen sie hier, bevor es in die Brutgebiete geht, bis nach Sibirien. Die Dornbuschsavanne am Rande des Deltas ist schon ausgetrocknet. Die Peulh - ein halbnomadisch lebender Hirtenstamm - schöpfen Wasser aus mehr als 60 Meter tiefen Brunnen. Für ihr Vieh gibt es nur noch wenig zu fressen. Andere Stämme kratzen Salz zusammen an Stellen, wo das Meer das Delta einst überflutete. Harte Arbeit für bescheidenen Lohn.
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