Stürmische Liebe in den Bürgerkriegswirren

So, 14.01. 13:10 ARTE

Vom Winde verweht

Melodram

Nordamerika am Vorabend des Sezessionskrieges: Auf der Baumwollplantage Tara im Bundesstaat Georgia verbringt Scarlett O’Hara eine sorglose, wohlbehütete Jugend. Die selbstbewusste und kokette Südstaatenschönheit ist in den nachdenklichen Nachbarsjungen Ashley Wilkes verliebt. Bei einem großen Fest gesteht Scarlett Ashley ihre Liebe. Doch Ashley gibt noch am gleichen Tag seine Verlobung mit seiner Cousine Melanie Hamilton bekannt, woraufhin sich Scarlett aus Trotz und Verzweiflung mit Melanies Bruder Charles verheiraten lässt. Währenddessen spaltet sich die amerikanische Nation: Der Bürgerkrieg bricht aus und die jungen Männer ziehen in den Krieg, auch Ashley und Charles. Bald erreicht Scarlett die Nachricht vom Tod ihres jungen Ehemanns, was sie weniger erschüttert als die Tatsache, dass sie nun die Rolle einer trauernden Witwe spielen und allen Vergnügungen entsagen soll. Um den puritanischen Zwängen ihrer Heimat zu entfliehen und in der Hoffnung, Ashley wiederzusehen, zieht Scarlett zu Melanie nach Atlanta. Als Ashley tatsächlich auf Urlaub nach Hause kommt, muss Scarlett zu ihrer großen Enttäuschung feststellen, dass Ashley Melanie wirklich liebt. In Atlanta begegnet sie auch dem Abenteurer Rhett Butler wieder, der mittlerweile als Blockadebrecher zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist. Er macht Scarlett Geschenke, führt sie aus und verbirgt seine wachsenden Gefühle für sie hinter einer rauen und arroganten Fassade … Bis zu seinem zehnfachen Triumph bei der Oscarverleihung 1940 waren die mentale und physische Kraft dreier Regisseure nötig (George Cukor, Sam Wood und hauptsächlich Victor Fleming), um „Vom Winde verweht“ auf die Leinwand zu bringen. Die Produktionskosten überstiegen die zu dieser Zeit ungeheure Summe von vier Millionen Dollar. Das romantisch verklärte Südstaatenbild und die schicksalhafte Beziehung von Scarlett O’Hara und Rhett Butler haben die aufwendige Produktion zu einem Kultfilm werden lassen. Hattie McDaniel bekam als erste schwarze Schauspielerin überhaupt einen Oscar für ihre Nebenrolle als Mammy.