
Eisenbahn-Romantik
Folge 868 | Landschaftsbild
"O schaurig ist's übers Moor zu gehn', wenn es wimmelt vom Heiderauche, sich wie Phantome die Dünste drehn', wenn das Röhricht knistert im Hauche". So hat Annette von Droste-Hülshoff in ihrem Gedicht "Der Knabe im Moor" eine Landschaft beschrieben, die noch immer ihre Geheimnisse birgt. Zum Beispiel die Moorbahnen, die seit mehr als 100 Jahren Torf durchs Moor fahren. Kein anderes Transportgerät kommt so gut durch sumpfiges Gelände wie die Eisenbahn. Über Schienen und Schwellen wird der Druck großflächig verteilt, so dass die Bahn nicht einsinkt. Dieser Vorteil verhalf der letzten Feldbahn zum Überleben. Viele Firmen betreiben dort seit 150 Jahren Torfabbau. Das Schienennetz in den Moorgebieten zwischen Meppen und Hamburg umfasst mehrere 100 Kilometer. Torf ist ein weltweiter Wirtschaftsfaktor, frisches Gemüse und Blumen wachsen am besten auf Torfsubstraten.
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