
Twist
Folge 107 | Freizeit + Hobby
Genie, Jahrhundertkünstler, Besessener – zum 50. Todestag von Pablo Ruiz Picasso am 8. April veranstalten Frankreich und Spanien gemeinsam ein Jubiläumsjahr mit mehr als 40 Ausstellungen in Europa und Nordamerika. ARTE sendet dazu einen Picasso-Thementag. Was sagt uns der Maler, Zeichner, Bildhauer und Keramiker heute noch? Im Pariser Picasso-Museum nutzt der britische Star-Designer Paul Smith seine „Carte blanche“, um den Künstler auf verspielte und humorvolle Art zu präsentieren. „Jetzt designe ich Picasso“, sagt Smith, den „TWIST“ beim Aufbau getroffen hat. Moderatorin Bianca Hauda fragt die Museumsdirektorin Cécile Debray nach den Highlights im Picasso-Jahr. Den Einfluss der Vorgeschichte auf Picassos Werk zeigt eine Ausstellung im Pariser Musée de l’Homme. Exklusiv für „TWIST“ tanzt „Gauthier Dance“ aus Stuttgart ein Picasso-Stück. Der kanadische Choreograf und Kompaniechef Eric Gauthier hat sich von Picassos Figurengruppe „Die Badenden“ von 1956 in der Stuttgarter Staatsgalerie inspirieren lassen. Gleich fünfmal wurde sie von Picasso porträtiert - Angela Rosengart, Schweizer Kunsthändlerin und Museumsstifterin, erinnert sich für „TWIST“ an ihre Begegnungen mit dem Spanier. Ihr „Museum Sammlung Rosengart“ in Luzern beherbergt eine herausragende Sammlung von Werken Picassos und der Klassischen Moderne. In ihrem Buch „Göttinnen und Fußabstreifer. Die Frauen und Picasso“ gibt die Kunstkritikerin Rose-Maria Gropp Picassos Frauen eine eigene Stimme. „TWIST“ gibt Buch- und Ausstellungs-Tipps zum Picasso-Jahr 2023. • Thementag: Es war einmal Picasso ARTE widmet Pablo Picasso über 16 Stunden Programm – in einem Thementag am 2. April 2023, kurz bevor sich sein Tod zum 50. Mal jährt. Die Idee, die hinter der Programmierung steht, ist eine Demontage und eine Rekomposition, in der alle Seiten des Künstlers ihren Platz haben. Man darf Picasso für seine Frauenfeindlichkeit hassen wie für sein politisches Engagement lieben, man darf neugierig sein auf die Spuren seines Frühwerks in Spanien, die sein ganzes Leben durchzogen haben, wie auf seine Utopie vom Malen gegen die Vergänglichkeit in seinem Spätwerk. ARTE möchte nicht auf den Zug des Exzellenzvokabulars um ein Genie aufspringen, sondern will „remixen“, in den Perspektiven der Geschlechter wie in den Genres, in denen Picasso eine Rolle gespielt hat oder auch noch spielen kann. Eine bunte Dekomposition statt Heroisierung, die ihn da abholt, wo er selbst auch mit seinen „Demoiselles d’Avignon“ angefangen hat, die Kunstgeschichte zu zersetzen.
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