
DocuMe
Folge 3 | Menschen
Wo früher Tiere grasten, stehen heute Maschinen. Wo einst Bauernfamilien in dritter Generation lebten, sind heute nur noch der studierte Agrarwirt Jürgen und seine Mutter übrig. Der Film begleitet Jürgen und seine Mutter auf dem "Ungeheuerhof" in Baden-Württemberg über drei Wochen am Ende eines Sommers. Die Tage sind von körperlicher Arbeit geprägt, aber auch von Selbstzweifeln, Krisen und Einsamkeit. Vor allem Jürgen verbringt gefühlt endlose Stunden allein auf seinem modernen Traktor, der als Hocheffizienz-Maschine Segen und Fluch zugleich zu sein scheint. Wie die meisten Bauern möchte der Landwirt einmal seinen gut bestellten Hof einem Erben übergeben, zumal er das Anwesen technisch auf die Höhe der Zeit gebracht hat. Doch sein kleiner Sohn Max hat mit gravierenden psychischen Problemen zu kämpfen. Er lebt zeitweise bei seiner Mutter wie auch auf dem Hof des Vaters. Ohne zu urteilen, zeichnet der Film das Bild einer modernen Bauernfamilie, die sich den Herausforderungen der Zeit sowohl wirtschaftlich als auch familiär stellen muss. Regisseurin Gretel Ribka und Regisseur Jonas Riedinger studieren beide seit 2021 Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Mit ihrem ersten gemeinsamen Film "Ungeheuerhof" waren die beiden Nachwuchsfilmemacher unter anderem 2023 zu den "Internationalen Hofer Filmtagen" und 2024 zum "Bundesfestival junger Film" eingeladen. 3sat zeigt "Ungeheuerhof" im Rahmen der neuen 3sat-Dokumentarfilmreihe "DocuMe", die von Menschen in Veränderungsprozessen erzählt und mit Erzählformen abseits des medialen Mainstreams experimentiert. Redaktionshinweis: Am Montag, 10. Februar, ab 22.25 Uhr zeigt 3sat drei weitere Filme aus der Dokumentarfilmreihe "DocuMe". Bereits ab Sonntag, 2. Februar sind alle sechs "DocuMe"-Filme in der 3satMediathek abrufbar.
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