Ballade über Weiblichkeit in unserer Gesellschaft
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Mädchenbande
Drama
Marieme lebt mit ihrer Mutter, ihrem großen Bruder und ihren beiden kleinen Schwestern in der Banlieue, dem Vorstadt-Ghetto von Paris. Das Umfeld, in dem sie aufwächst, ist eine absolute Macho-Gesellschaft, in der ihr Bruder immer das letzte Wort hat und - um gegenüber seinen Schwestern seinen Willen durchzusetzen - auch vor Gewalt keinen Halt macht. Mariemes Mutter arbeitet den ganzen Tag als Reinigungskraft, und auch Marieme soll dabei helfen. Doch als das Mädchen aufgrund der Überforderung nicht in die Oberstufe versetzt wird, schließt sie sich stattdessen der Mädchengang um die selbstbewusste Lady an. Innerhalb der Gruppe findet Marieme Halt, Verständnis und Selbstbewusstsein. Aber sie lernt schnell, dass sich auch ihre Clique der sexistischen Hierarchie des Ghettos und den prekären sozialen Verhältnissen beugen muss. „Tomboy“-Regisseurin Céline Sciamma erzählt in eindrucksvollen Bildern die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die Produkt und Opfer ihres Umfelds ist. In virtuoser Ästhetik inszenierte Versuche der Emanzipation stehen im Wechselspiel mit in hartem Realismus geschilderten Gewaltakten der sexistischen Unterwerfung und machen „Girlhood“ zu einer Ballade über die Weiblichkeit in unserer Gesellschaft. „Girlhood“ ist Céline Sciammas dritter Spielfilm nach „Tomboy“ und „Water Lilies - Der Liebe auf der Spur“. In ihren Filmen widmet sich Sciamma stets Episoden aus dem Leben heranwachsender Mädchen aus verschiedenen sozialen Schichten, wobei Sexualität und Geschlecht zentrale Rollen spielen. Alle drei Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; „Girlhood“ feierte seine Premiere auf dem Filmfestival in Cannes 2014 und gewann international rund ein Dutzend Filmpreise.
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