
Das bleibt unter uns
Drama
Als Jana, eine aufopfernde Ehefrau und Mutter, ihre Haushaltshilfe Natalia für eine eilige Besorgung losschickt, erleidet diese einen schweren Unfall und fällt ins Koma. Natalias achtjährige Tochter Anna bleibt allein in Janas modernem Berliner Reihenhaus zurück. Als später am Abend die Polizei bei ihnen klingelt, verheimlicht Jana Natalias Kind. Ihr wird klar, dass sie über ihre junge Reinigungskraft aus der Republik Moldau kaum etwas weiß. Dazu kommt, dass Natalia schwarz für sie gearbeitet hat und illegal in Deutschland lebt. Gegen den Widerstand ihres ehrgeizigen Mannes Alexander - ein aufstrebender Politkandidat der Stadt - behält Jana Anna bei sich und ihren beiden Töchtern. Doch wann wird die Existenz der kleinen Anna auffliegen? Und wie steht es um Janas und Alexanders moralische Verantwortung im bequemen, gut situierten bürgerlichen Leben? Insbesondere Alexander muss sich als erfolgreicher Unternehmer und Politiker diesen Fragen stellen. Auf der einen Seite steht seine Arbeit, mit der er sich sozial engagiert und mit der er die grüne Stadtpolitik voranbringen will. Andererseits vereinnahmt ihn sein Job so sehr, dass er seine Familie vernachlässigt. Er pocht vehement darauf, die Verwicklungen in Natalias Fall zu verheimlichen, um sein öffentliches Ansehen zu wahren. Jana fühlt sich von ihrem Mann alleingelassen. Auf der Suche nach Natalias Angehörigen sieht sie sich mit einer ihr unbekannten Welt konfrontiert: mit der prekären Lebenssituation osteuropäischer Arbeitsmigranten. Jana fasst den Entschluss, der kleinen Anna zu helfen - koste es, was es wolle. „Karamuk“, der Debütfilm von Regisseurin und Drehbuchautorin Verena S. Freytag, erhielt 2003 beim Deutschen Civis Medienpreis für Unterhaltung die Auszeichnung als bester Spielfilm. 2011 wurde ihr Film „Abgebrannt“ auf dem Max Ophüls Festival mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Schauspielerin Anna Unterberger stellte 2015 das Projekt „Sternenzeit“ auf die Beine, um Geflüchteten in Griechenland zu helfen. So besteht eine Verbindung zu ihrer Figur Jana, die sich liebevoll um die kleine Moldauerin Anna kümmert. Auch Hanno Koffler erhielt bereits mehrere Nominierungen und Auszeichnungen für seine schauspielerischen Leistungen. So feierte die ARTE-Koproduktion „Die Saat“ mit Koffler in der Hauptrolle ihre Premiere in der Reihe Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale 2021.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
