
Morden im Norden
Staffel 6, Folge 11 von 16 | Krimiserie
Ein alter Fall Finn Kiesewetters erfährt neue Brisanz: Bei Straßenarbeiten wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, das vor 15 Jahren nach einem Klassenfest spurlos verschwand. Da Finn sich all die Jahre Vorwürfe gemacht hat, dass er den Fall nicht aufklären konnte, geht er mit besonderer Empathie an die Ermittlung. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass Leonie Faber an den Folgen einer Schädelverletzung starb. Sie trug den Schlüssel zu einem Saal der Zeugen Jehovas und einen Liebesbrief bei sich, den ihr der geheimnisvolle "S." geschrieben hat. Hatte Leonie am Abend ihres Verschwindens noch ein Date? Ein damaliger Verehrer, der inzwischen einschlägig vorbestrafte Salvatore Rinaldi, ergreift sofort die Flucht, als die Kommissare ihn vernehmen wollen. Aber nicht nur Rinaldi hat etwas zu verbergen, auch andere Klassenkameraden und die Eltern des Mädchens, Angehörige der Zeugen Jehovas, hüten seit 15 Jahren ihre Geheimnisse. Die Vergangenheit hat tiefe Spuren hinterlassen. Schauspielerin Anja Karmanski über ihre Rolle in "Leonies letzter Abend": »Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich Hollywood drehe oder Vorabend. Ich versuche mich immer mit der gleichen Intensität auf meine Rollen vorzubereiten. In 'Leonies letzter Abend' spiele ich eine Zeugin Jehovas. Vor dem Drehen habe ich mich so gut es ging über die Religionsgemeinschaft informiert. Nach welchen Glaubensregeln leben sie? Wie ist ihr Tagesablauf, um auch zu verstehen, warum meine Figur so oder anders handelt. Für mich sind die Zeugen Jehovas ein bisschen wie aus der Zeit gefallen. Beim Spielen hatte ich die 50er-Jahre vor Augen. Kinder, Küche, Kirche. Man hat sich einzufügen, ja unterzuordnen. Der Kampf zwischen dem, was sie denkt und wünscht, und dem, was sie tut oder auch eben nicht tut. Am Ende verliert meine Rolle alles. Für eine Schauspielerin ist es ein Geschenk, wenn man solche Rollen spielen darf. Die Figur ist zwar fern von mir selber, da ich ihre Glaubenssätze nicht teile. In ihrer Suche nach Halt in der Gesellschaft ist sie mir aber durchaus nicht fremd.«
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