

Orte der Kindheit
Staffel 3, Folge 4 von 4 | Menschen
Sie war ein hübsches, strebsames und fantasiebegabtes Mädchen, dessen Weg ins Leben und auf die Bühne jedoch steinig und verschlungen war. 1939 geboren, verbrachte Erika Pluhar eine von den Wirren und der Zerstörung des 2. Weltkriegs geprägte Kindheit in Wien: Bombenangriffe, Zerstörung und Angst gehörten zu ihrem Alltag. Der Weg auf die Bühne war für sie bereits ein kindlicher Wunsch. Als sie das von einem Bombenangriff schwer beschädigte Burgtheater sah, wollte sie nur eines: "Dort einmal Schauspielerin sein." Geborgenheit, Ermunterung und Zuversicht erlebte sie erst im oberösterreichischen Pfaffstätt, wohin die Familie evakuiert wurde. Die friedliche Landschaft, die erste Kinovorführung ihres Lebens, die Tänze für die alte "Gräfin", die ihr Bühnentalent schon früh entdeckte, waren für sie prägend. Ihr größtes Glück war jedoch die Schulzeit, als sie schließlich Lesen und Schreiben lernte. Denn die Welt der Buchstaben und der Fantasie gab ihr die Möglichkeit, der Härte des Nachkriegsalltags und der qualvollen Enge der Wohnung zu entfliehen. Mit Peter Schneeberger spricht Erika Pluhar darüber, warum sie die Donau so liebt und warum die Sehnsucht nach einer friedlichen Welt sie so sehr prägte.
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