Wir im Saarland - Die Reportage
Dokumentation
Juni 2022 – Annika wird am Nachmittag in einer fremden Wohnung in Saarbrücken wach, nur halb bekleidet. Sie flüchtet. Schnell wird ihr klar, dass sie unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen vergewaltigt wurde. Im Krankenhaus wird Annika zunächst weggeschickt, sie solle zuerst zur Polizei. Die K.-o.-Tropfen lassen sich später nicht mehr nachweisen, zu viel Zeit ist vergangen. Nach einem Jahr werden die Ermittlungen eingestellt, die Beweise reichen nicht, um die Tat aufzuklären. K.o.-Mittel gelten als Vergewaltigungsdroge, die Betroffenen sind meist weiblich. Es gibt aber auch Männer, die traumatische Erfahrungen machen. Chris ist einer von ihnen. Auf einer Party wird er mit K.-o.-Tropfen betäubt. Auf dem Heimweg wird er ausgeraubt. Hämatome an seinen Handgelenken bleiben zurück – sowie das Gefühl von Unsicherheit. Sein Umfeld spielt das Ereignis herunter. Chris verdrängt den Vorfall, bis er sich Jahre später therapeutische Hilfe holt. Auch Alice redet lange nicht darüber, was sich auf einer Feier in ihrem Freundeskreis vor über zehn Jahren abgespielt hat. Nachdem sie sich am nächsten Morgen an gar nichts mehr erinnern kann, ergeben Wochen später immer mehr Flashbacks ein Bild: Schon nach wenigen Schlucken Bier wird ihr schlecht, woraufhin sie einen engen Bekannten bittet, sie nach Hause zu bringen. In einer der nächsten Erinnerungen sitzt sie in Unterwäsche auf seinem Bett, ohne zu wissen, wie sie dahin gekommen ist. In ihrem Freundeskreis glaubt niemand, dass Alice unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen stand. Ihr wird unterstellt, sie habe zu viel getrunken. Bis heute nagt das Erlebte an ihrem Selbstwertgefühl. Die Sendung soll Gesprächsstoff liefern, Anregungen geben, Staunen auslösen und ins Wochenende begleiten. Das Thema der Woche steht genauso auf dem Plan wie Porträts von Musikern, Ausflugstipps in der Großregion, „Kochen mit Köpfchen“, das „Saar nur“-Kalenderblatt, Starinterviews, bunte Reportagen oder auch das Saarlandquiz. Uns interessieren vor allem die schönen Seiten des Saarlandes, und in „WimS - Saar nur!“ darf gelacht werden. Die zweite halbe Stunde konzentriert sich auf ein Schwerpunktthema - entweder mit Beiträgen und Studiointerviews oder einmal pro Monat als halbstündige Reportage. „WimS - Saar nur!“ wirft hier einen besonderen Blick auf das Saarland, den der Zuschauer normalerweise nicht hat.
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