

Romantische Affäre basierend auf einem Notizblock
Täuschung
Drama
England, 1987: Der jüdisch-amerikanische Schriftsteller Philip lebt mit seiner Frau im Londoner Exil. Dort verbringt er viel Zeit mit seiner englischen Geliebten, die unglücklich verheiratet ist. Während ihre Ehe ihr jedes Jahr unerträglicher erscheint, findet die 33-Jährige in der Affäre mit Philip Geborgenheit und Erfüllung, nicht zuletzt körperlich. Sie fühlt sich geschmeichelt vom Interesse des Mannes, von dem sie jedes Buch gelesen hat. Philip, ein passionierter Zuhörer, fühlt sich angezogen von der Intelligenz und Wortgewandtheit der Britin. Er hängt geradezu an ihren Lippen und notiert ihre Konversationen sofort in ein kleines Notizbuch. Zumeist treffen sie sich in seinem Büro, in dem ihn die zentral positionierte Schreibmaschine an seine Aufgabe erinnert. Die beiden lachen, streiten und weinen zusammen, Philip ist geradezu vernarrt in die Britin und ihre Worte. Auch andere ehemalige Geliebte erscheinen im Gespräch mit dem Schriftsteller: eine Tschechin, die ihren englischen Mann heiratete, um ihr Land verlassen zu können; eine ehemalige Studentin, die ihm von ihren psychischen Problemen berichtet; und Rosalie, eine Amerikanerin, die mit ihrer Krebserkrankung kämpft. Eines Tages findet Philips Frau das Notizbuch, in dem die Unterhaltungen mit seinen Affären notiert sind, und sieht darin den Beweis seiner Untreue. Ihr Mann streitet alles ab: In seinen Notizen gebe es nur fiktive Gespräche, Früchte seiner Fantasie. Doch sind diese authentisch erscheinenden, detaillierten und intimen Beschreibungen wirklich nur in seinem Kopf entstanden? Regisseur und Drehbuchautor Arnaud Desplechin ist vor allem für seine autobiografisch inspirierten Filme wie „Ich und meine Liebe“ (1996), „Ein Weihnachtsmärchen“ (2008), „Ismaels Geister“ (2017) und „Brother and Sister“ (2022) bekannt. Aber er inszenierte auch Folgen der Serie „In Therapie“ (2022). Sein Film „Täuschung“ basiert auf dem gleichnamigen Roman (im Original „Deception“) von Philip Roth aus dem Jahr 1990 und „nutzt die Vorgaben für ein konzentriertes, ausgezeichnet gespieltes Dialogdrama, das permanent Zweifel an der Realität des Geschehens sät“ (Filmdienst).
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