Der wilde Wald der Kaiserin
Folge 204 | Natur + Umwelt
Der Lainzer Tiergarten am Stadtrand von Wien, einst für Kaiserin Elisabeth um die Hermesvilla angelegt, umfasst 25 Quadratkilometer und bildet den Lebensraum zahlreicher Tierarten. So zeigt die Dokumentation Wildschweine, Mufflons und Damwild, aber auch eine Vielzahl von Tieren, die kaum ein Besucher des Parks wahrnimmt, seien es Feuersalamander oder vom Aussterben bedrohte Flusskrebse. Im Laufe der Zeit hat sich der Gütenbach in den Untergrund eingeschnitten. Tiefe Gräben, sind entstanden. Sie sind der Lebensraum unterschiedlicher Mikroorganismen, beispielsweise von Libellenlarven, die jahrelang im Bachbett eingegraben auf Beute lauern, um dann mit ihrer Fangmaske blitzschnell nach Beute zu schnappen. Erst in Superzeitlupe wird diese perfekte Fangtechnik für das Auge sichtbar. In unmittelbarer Nähe zu den Larven findet die Geburt von Feuersalamandern statt. Ein Weibchen setzt ihre Jungen in den Gütenbach. Die Kleinen kommen mit Kiemen zur Welt und verbringen ihre ersten Monate unter Wasser. Der wilde Wald der Kaiserin "Sissi" , wie der Lainzer Tiergarten auch genannt wird, bietet auch den perfekten Lebensraum für eine besonders schöne Eulenart. Vor rund 60 Jahren bei uns ausgestorben, wird der Habichtskauz in einem ambitionierten Wiederansiedelungsprojekt heute in seine alte Heimat zurückgeführt. Erster Nachwuchs in freier Wildbahn hat sich bereits eingestellt. Wenn die Kaiserin Elisabeth in ihrem Märchenschloss stimmungsvolle Gedichte verfasste, war sie auch dort von den Bildern der Natur umgeben. Denn zeitgenössische Malerfürsten wie Markart und die Brüder Klimt hatten auf Initiative des Kaisers das Schlafzimmer von Elisabeth in einen opulenten Naturraum verwandelt. All diese Motive hat Filmemacher Thomas Rilk in aufwendigen Dreharbeiten mit Krankameras, Heißluftballon und Hubschrauber eingefangen. Film von Thomas Rilk
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