
Vision und Wirklichkeit: Papst Benedikt in Deutschland
Kirche + Religion
Vom 22. bis 25. September besuchte Benedikt XVI. zum dritten Mal als Papst sein Heimatland. Nach seiner Teilnahme am Weltjugendtag 2005 in Köln und seiner Reise durch Bayern 2006 ist dies der erste offizielle Staatsbesuch des Oberhaupts der Katholischen Kirche.Er fällt in eine schwierige Zeit: Die Zahl der Kirchenaustritte ist hoch, die Missbrauchsfälle in der Kirche haben viele erschüttert, der Umgang mit den Piusbrüdern sorgt ebenso für Diskussionen wie der Zölibat, die Rolle der Frau in der Kirche und der Einfluss der Laien.Drei Bistümer stehen auf dem Reiseprogramm: Berlin, Erfurt und Freiburg. In der Hauptstadt spricht Benedikt XVI. erstmals vor dem Bundestag und wird Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel treffen. Ein Schwerpunkt der Reise ist die Ökumene: Im Evangelischen Augustinerkloster in Erfurt, in das Martin Luther 1505 eintrat, wird der Papst Vertreter des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland treffen. Ebenfalls geplant sind Begegnungen mit Juden und Muslimen. In Freiburg schließlich wird der Papst mit Jugendlichen eine Gebetsvigil und am Sonntag die Heilige Messe feiern.Die Deutschlandreise des Papstes steht unter dem Motto 'Wo Gott ist, da ist Zukunft'. Viele Christen verbinden mit dieser Visite Hoffnungen und Erwartungen für die Zukunft der Kirche. Andrea Kammhuber und Elisabeth Möst begleiten die einzelnen Stationen der Papstreise und fragen nach, wie Politiker, Christen, Juden und Muslime den Papstbesuch bewerten und welche Vision sie leitet.
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