Pixel, Bytes & Film - Artist in Residence
Kunst + Kultur
In Rainer Kohlbergers neuestem Kurzfilm "The song nobody knows" dreht sich alles um Geräusche. Atmen, Stöhnen, Schreien und Brüllen werden in dem Film als Ur-Geräusche menschlicher Artikulation verstanden und als Gegenteil der glatten Sprache dargestellt. So treten im Film mehrere bekannte Charaktere aus unterschiedlichen Filmen aus, deren Gesichter offensichtlich gefälscht dargestellt werden. Durch eine aktualisierte Spielart des "Found Footage" werden die Bilder in ein "Neuronales Netzwerk" transmutiert und dabei abstrakte Gesichts-Merkmale von Machine Learning-Algorithmen gelernt. Found Footage dient im Film als Blaupause für ein generatives Bildgebungsverfahren, bei dem die Bilder nun lediglich über neu eingegebene Gesichts-Merkmale erstellt werden können. Rainer Kohlberger versucht durch die Verfremdung der Charaktere außerdem Merkmale wie Geschlecht und Alter aufzulösen, indem keine eindeutige Zuordnung durch die Geräusche passieren kann. "The Song nobody knows" beschäftigt sich mit vor-sprachlichen Lauten und macht daraus eine musikalische Inszenierung.
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