

28 Minuten
Folge 2693 | Magazin
Der Indianer Graham Jones stellt sich seinen Dämonen "Die Amerikaner wollen uns in einem John-Wayne-Film sehen. Wir sollen Stirnbänder und Lendenschurz tragen und tot vom Rücken der Pferde fallen. Wir wollen das aber nicht." Graham Jones wurde im Westen von Texas geboren und ist ein Blackfeet, ein Nachkomme der amerikanischen Ureinwohner. Das bevorzugte Genre des Roman- und Kurzgeschichtenautors sind Horror-Geschichten. In dem nun in französischer Sprache erschienenen Un bon indien est un indien mort (Rivage-Verlag) werden vier Jugendfreunde von dem Geist eines Karibuweibchens heimgesucht, das sie zehn Jahre zuvor bei einem Jagdausflug geschlachtet haben. Der Roman kritisiert die Darstellung der amerikanischen Indianer und führt dem Leser die Lebensbedingungen des Menschen vor Augen. "Mensch sein heißt Angst haben." Graham Jones ist heute in unserer Sendung zu Gast. Melonis Wahlsieg in Italien: Droht eine rechtsextreme Welle in Europa? Mit über 44 % der Stimmen, davon 26 % für die Partei Fratelli d'Italia, hat die rechte Koalition bei den Parlamentswahlen einen eindeutigen Wahlsieg errungen und dürfte im italienischen Parlament eine absolute Mehrheit erreichen. Die Vorsitzende der postfaschistischen Partei Giorgia Meloni lobt das "illiberale" Modell des ungarischen Premierministers Viktor Orban und möchte Europa in ein "Europa der Völker" verwandeln. Wird Italien nach dem Sieg der Koalition aus Rechten und Rechtsextremen in Schweden Europa zur Implosion bringen? Wenn die Rechtsextremen zum ersten Mal eines der Gründungsländer der Europäischen Union regieren, stellt sich die Frage, wie dieser Sieg zu erklären ist. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée.
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