Unser Herz - Taktgeber des Lebens
Dokumentation
In den letzten Jahrzehnten hat die Herzmedizin in Österreich einen hohen Standard erreicht. Selbst Patienten mit massiven Herzinfarkten oder schwerer Herzinsuffizienz haben mittlerweile gute Überlebenschancen. Was die Herzmedizin bis jetzt nicht kann: den einmal geschädigten Herzmuskel heilen oder zur Selbstheilung anregen. Genau das wäre aber ein Quantensprung in der Medizin und deshalb wird weltweit an Möglichkeiten geforscht, wie diese „Wiederbelebung des Herzens“ gelingen könnte. In Österreich gibt es dazu innovative und teilweise revolutionäre Forschungsansätze. Großes Vorbild für den Menschen ist der kleine Zebrafisch, der einen in der Evolution einzigartigen Mechanismus – der Reparatur von geschädigten Herzmuskelzellen genetisch eingebaut hat. Forscher der Medizinischen Universität Graz haben nun Substanzen und Vorgänge auf Zellebene identifiziert, die den Schaden, den ein Infarkt anrichtet, zukünftig zumindest minimieren soll. Die Methoden, an denen in Österreich geforscht wird, haben höchst unterschiedliche Ansätze, sind aber allesamt auch international hoch beachtet und teilweise exzeptionell und spektakulär. So wird in Innsbruck etwa während einer By-Pass-Operation der geschädigte Herzmuskel mithilfe von Stosswellen, wie sie ursprünglich für die Nierensteinzertrümmerung eingesetzt wurden, zur Heilung angeregt. Ein Verfahren, das sonst nirgendwo auf der Welt erforscht wird und zehn Jahre Vorlaufzeit benötigte. In Graz wiederum laufen nicht nur Studien mit speziellen Utraschallkathetern, die den Kalk in den Herzkranzgefäßen zertrümmern sollen, sondern auch Forschungen zu einer speziellen Form der Herzschwäche, die mit einer Art Überlauf im Herzen gelindert werden kann. Film von Christian Kugler
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
Link auf diese Seite