Pedro Almodóvars neuestes meisterhaftes Dramahandelt von zwei Frauen, die sich in einem Krankenhaus kennenlernen, beide kurz vor der Geburt.Ana, eine ältere, gestandene Frau, und Elena, eine junge, traumatisierte Mutter.Beide bringen ihre Kinder im selben Krankenhaus zur Welt.Durch einen Fehler in der Klinik werden die Babys jedoch vertauscht.Die Geschichte verfolgt die folgenden Jahre und die komplizierten Beziehungen der beiden Frauen zu ihren Kindern und zueinander.Es ist eine berührende und tiefgründige Auseinandersetzung mit Mutterschaft, Identität und den Geheimnissen der Vergangenheit.Der Film beleuchtet die moralischen Dilemmata, mit denen die Figuren konfrontiert werden, und die Auswirkungen der Täuschung auf ihre Leben.Es ist ein Film über das Finden von Familie jenseits der biologischen Verbindung.Ein komplexes Beziehungsdrama, das mit intensiven Emotionen und unerwarteten Wendungen aufwartet.
Parallele Mütter
Drama
Janis und Ana lernen sich kurz vor der Geburt ihrer Kinder kennen. Beide sind ungewollt schwanger. Janis, mittleren Alters, ist überglücklich. Ana ist ein Teenager, verängstigt und traumatisiert. Die Stunden im Krankenhausflur schaffen ein enges Band zwischen beiden. Doch ein Zufall verändert ihr Leben dramatisch. Die Fotografin Janis lernt den Anthropologen Arturo kennen und bittet ihn um Hilfe in einer Familienangelegenheit: Sie will die Überreste ihres Urgroßvaters ausgraben, der Opfer der Franco-Diktatur war. Dabei entsteht zwischen den beiden eine Affäre und Janis wird schwanger. Auch wenn Arturo die Vaterrolle nicht übernehmen will, freut sich Janis riesig, denn sie hatte sich immer ein Baby gewünscht. Unsicher über ihre bevorstehende Mutterschaft ist dagegen die minderjährige Ana, mit der sich Janis das Krankenhauszimmer teilt. Ihre Mutter Teresa bezeichnet sich selbst als "unfähig zur Mutterschaft". Nach der Scheidung musste sie auf ihre Tochter verzichten und nimmt erst über deren Schwangerschaft wieder Kontakt zu ihr auf. Anas konservativer Vater ist der Überzeugung, dass man die Toten in den Massengräbern in Ruhe lassen und keine alten Wunden aufreißen sollte. Die Vergewaltiger seiner minderjährigen Tochter will er auch nicht anzeigen, da er einen Skandal in der Stadt fürchtet. Janis und Ana bekommen zur gleichen Zeit die ersten Wehen, gebären synchron und beide müssen ihre Töchter wegen kleiner Komplikationen auf die Beobachtungsstation geben. Nach dem Ende des Klinikaufenthalts scheinen sich ihre Wege zu trennen. Doch das Schicksal hat noch etwas mit ihnen vor. Der Oscar-prämierte spanische Regisseur Pedro Almodóvar erzählt in "Parallele Mütter" von unterschiedlichen Facetten des Mutterseins und bricht Spaniens Schweigen über die Franco-Diktatur auf. Raffiniert verflechtet der Film die Schicksale der beiden Frauen und begibt sich gleichzeitig auf die Suche nach den Schatten der Vergangenheit. Für ihre Rolle der Janis wurde Hauptdarstellerin Penélope Cruz 2022 für den Oscar nominiert. Überzeugend spielt auch Newcomerin Milena Smit die Rolle der Ana.
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