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Zeitgeschehen
• Putins Verbrechen – Wie viel Wohlstand sind wir bereit zu opfern? Die von russischen Soldaten verübten Massaker an ukrainischen Zivilisten erschüttern die Welt. Und sie befeuern hierzulande die Diskussion darüber, wie Deutschland und die EU reagieren sollten. Die bisherigen Sanktionen scheinen Putin nicht zu beeindrucken. Vor einem umfassenden Energie-Embargo aber schrecken Berlin und Brüssel zurück. Ihr Argument: Die Bürger würden einen massiven Wirtschaftseinbruch nicht akzeptieren. Dabei fragen sich angesichts der Bilder aus Butscha gerade viele Menschen in Deutschland, wie viel Wohlstandsverlust sie in Kauf nehmen könnten und verkraften würden, und kommen zu sehr unterschiedlichen Antworten. Einmal mehr zeigt sich: "DIE Bürger“ gibt es nicht. Und wenn die Regierung für harte Einschnitte wirbt, ziehen viele mit. • Löchriges Netz – Die Lücken im System der Krankenversicherung Ob privat oder gesetzlich: Grundsätzlich gilt, dass in Deutschland jeder krankenversichert ist. So zumindest die Theorie. In der Realität fallen immer wieder Menschen durch das Raster. Die gesetzlichen Kassen erschweren ehemaligen Privatkassen-Kunden den Zugang. Wie zum Beispiel dem 23-jährigen Lukas, der als Schwerbehinderter mitten in der Pandemie plötzlich ohne Schutz dasteht. Parteien und Sozialverbände fordern angesichts der Löcher im Krankenversicherungsnetz ein Ende des dualen Systems. In anderen Ländern hat das gut funktioniert. Nur in Deutschland gibt es dafür bisher keine genügend starke Lobby. • Wasser-Streit: Gemeinden fordern "Wassercent“ für Wasserschutz Bayern ist gespalten. In Gemeinden, die Trinkwasser erhalten und solche, die Trinkwasser liefern. Für Letztere bringt der Wasserschutz vor Ort große Einschränkungen mit sich: Wohngebiete können nicht ausgewiesen, Industriebetriebe nicht gebaut werden, Landwirte dürfen nicht mehr düngen. Einer Gruppe von 13 der trinkwasserliefernden Gemeinden reicht es jetzt endgültig: Sie fordern einen finanziellen Ausgleich in Form eines "Wassercents“. Ministerpräsident Markus Söder hatte so einen "Wassercent“ im letzten Sommer schon mal angekündigt – seitdem hat sich für die Gemeinden aber nichts verändert. • Kampf um Baumstämme: Professionelle Holzdiebe plündern im Wald Was tun gegen die explodierenden Energiepreise? Viele Haushalte scheinen für sich schon eine Antwort gefunden zu haben: Heizen mit Holz. Dabei wird auch hier der Rohstoff teurer und ist heiß begehrt. Brennholz konkurriert mit Bauholz, der Holzexport konkurriert mit der inländischen Nachfrage. Und nicht immer wird diese Nachfrage legal befriedigt. Die Bayerischen Staatsforsten verzeichnen einen deutlichen Anstieg von professionell geplanten und durchgeführten Holzdiebstählen. Jetzt rüstet Bayerns größter Waldbesitzer auf: mit Patrouillen gegen mögliche Diebes-LKW und GPS-Peilsendern in Holzstapeln, um die Kriminellen zu überführen. Das aktuelle Wochenmagazin quer präsentiert ungewöhnliche Blicke auf das Zeitgeschehen. Kritisch und informativ, bissig und direkt, aber auch unterhaltsam präsentiert Moderator und Kabarettist Christoph Süß die Themen der Woche.
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