

KZ-Geschäfte. Buchenwald und die Außenlager
Zeitgeschichte
Buchenwald wird heute meist nur als Gedenkstätte auf dem Ettersberg bei Weimar wahrgenommen. Doch das Lager war das größte KZ im deutschen Reich: Ein gigantisches System aus 136 Nebenlagern in allen Gegenden Deutschlands. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Buchenwald systematisch ausgeweitet - ein "Netzwerk" der Zwangsarbeit. Die deutsche Industrie - nicht nur die Rüstung - "mietete" bei der SS billigste Arbeitskräfte zu menschenunwürdigen Bedingungen. Viele bekannte Unternehmen gehörten dazu. Wie entstand dieses Netzwerk? Gab es einen langfristigen Plan? Wer waren die Profiteure? Und was ist aus all den Orten der Ausbeutung und Ermordung geworden? Viele der Nebenlager sind heute spurlos verschwunden, wurden abgerissen, eingeebnet, überbaut. An anderen Orten erinnern nur ein paar Grabsteine oder Tafeln an die Leiden der Häftlinge. Oft aber sind die Lager noch deutlich erkennbar, stehen Baracken und Werkhallen bis heute. Die Dokumentation von Dr. Ute Gebhardt verknüpft die Chronologie der Nebenlager mit ausgewählten Biografien von Tätern und Opfern, vor allem Zeitzeugen der Außenlager und der Häftlingsschreibstube. Und sie dokumentiert die riesige Maschinerie. Denn seit wenigen Jahren ist das Internationale Sucharchiv Arolsen für die Forschung zugänglich. Sämtliche Buchenwaldakten sind inzwischen digitalisiert. Und sie zeigen unwiderlegbar: Buchenwald war überall.
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