Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt
Staffel 7, Folge 9 von 11 | Zeitgeschichte
2018 - das Jahr, in dem die MeToo-Bewegung aus Amerika Deutschland und Berlin erreicht. Die ehemalige Schauspielerin Patricia Thielemann ist eine derjenigen, die sexuelle Übergriffe in der Filmbranche publik machen. Die Zeugenvernehmung bei der Polizei und die Reaktionen in der Presse lassen sie anfangs zweifeln, ob sie das alles durchsteht. Aus Berlins Haftanstalten brechen immer wieder Häftlinge aus. Es fehlt Personal! Die Justizvollzugsbeamtin Marina Sahlmann erinnert sich an ihren letzten Arbeitstag in der JVA Moabit: Trotz hartem Job hat sie sich ihr weiches Herz erhalten. Das Solidarische Grundeinkommen ist nicht nur Gesprächsthema: In Berlin verlost ein Verein bedingungslose Grundeinkommen und Steve Kosse ist 2018 einer der Gewinner. Das Geld kommt für ihn genau im richtigen Moment. Die Serie „Babylon Berlin“ fasziniert die Berliner mit Geschichten ihrer Stadt aus der magischen Welt der Tanzclubs, der Flapper Girls, dem grellen Wechselspiel von Licht und Schatten der 1920 Jahre. Szenenbildner Uli Hanisch berichtet, wie er im modernen Berlin Originalschauplätze entdeckt und untergegangene Orte wiedererstehen lässt. Für ihn sind die „goldenen Zwanziger“ - das pulsierende, weltoffene Berlin - ein Bezugspunkt für unsere Gegenwart. Kurz nach dem Mauerfall hatte der Ost-Berliner Lars Bösel die Stadt verlassen, weil er hier keine Zukunft für sich sah. Nun - 28 Jahre später - kehrt er zurück und macht sich als Coach selbständig. Er ist mit beiden Beinen im neuen Berlin angekommen, aber da bleibt so ein Gefühl: Im ehemaligen West-Berlin könne er nicht wohnen. Film von Dagmar Wittmers Eine Chronik der Superlative über mehr als sieben Jahrzehnte: Die Reihe "Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" erzählt Berliner Geschichte, 64 x 90 Minuten. Ein Kaleidoskop der Themen, die die Berlinerinnen und Berliner bewegten. Die größte TV-Chronik über die Stadt Berlin kommt mit der siebten Staffel in der Gegenwart an: Die 2010er Jahre - Berlin eine Stadt mit Wachstumsschmerzen. Wohnen wird erst teuer und dann unbezahlbar. Arm, aber sexy - das war gestern. Die deutsche Metropole ist weltweite Start-up-Hauptstadt. Sehnsuchtsort der Nachtschwärmer aller Länder. In Berlin ist die Welt nicht mehr nur zu Gast bei Freunden - sie ist jetzt hier zu Hause. Der Ton wird rauer, die Auseinandersetzungen härter. Mitte der 10er Jahre nimmt die Stadt zehntausende Flüchtlinge auf, das Lageso wird zum Inbegriff Berliner Behördenversagens und der Flughafen BER eröffnet mit einer langjährigen Verspätung. Berlin - eine „failed city“? Und dann treten neben Corona alle anderen Debatten in den Hintergrund. Die größte TV-Chronik über die Stadt Berlin: Insgesamt 5760 Minuten pralles Berlin, von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, 1945 - 2020.
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