

Traurig-komische Odyssee von Wim Wenders
Alice in den Städten
Drama
Der Journalist Philip Winter will eine Story über Amerika schreiben, bekommt aber außer einer Serie von Polaroids nichts auf die Reihe und tritt enttäuscht die Heimreise nach Deutschland an. Dabei lässt er sich widerwillig darauf ein, die kleine Alice in seine Obhut zu nehmen, weil ihre Mutter, die er am Tag vor seiner Abreise in New York kennenlernt, dort noch dringend etwas zu erledigen hat. In Amsterdam taucht die Mutter dann nicht mehr wie abgemacht auf, und so machen sich Winter und Alice daran, im Ruhrgebiet Alices Großmutter zu finden. Auf der gemeinsamen Suche wandelt sich allmählich ihre anfängliche gegenseitige Ablehnung in eine herzliche Zuneigung. "Alice in den Städten" ist ausgezeichnet mit dem Deutschen Kritikerpreis. Von dem Publizisten Peter W. Jansen nach dem Thema "Kind" in seinem Film befragt, sagt Wenders: "Ich denke, dass man heute weiß, dass eine Person sich zu einem großen Teil in der Kindheit formt und dass der Schatz von Träumen und der Schatz von Empfindungsfähigkeit doch zu einem großen Teil aus der Kindheit kommt. Die Frage ist nur: Wie kommt man da ran?" Wim Wenders' frühes und zeitloses Meisterwerk ist eine ausdrucksstarke, traurig-komische Odyssee in Deutschland "Alice in den Städten" (1974) der erste Teil von Wenders' "Roadmovie"-Trilogie. Es folgten "Falsche Bewegung" (1975) und "Im Lauf der Zeit" (1976).
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
