

Geheimnis
Staffel 3, Folge 2 von 4 | Wissenschaft
Er galt als "Bau-Wunder", war für Jahrhunderte die höchste Kirche nördlich der Alpen, und der Legende nach hatte der Teufel beim Bau seine Finger im Spiel: der Aachener Dom. Um das Jahr 803 wurde die Kathedrale fertiggestellt, entworfen von Karl dem Großen. Die WDR Dokumentation "Geheimnis Aachener Dom" erzählt die spannende Geschichte der Kathedrale, die als eines der ersten zwölf Baudenkmäler weltweit, UNESCO-Weltkulturerbe wurde. Die Strahlkraft der Kirche war bei ihrer Fertigstellung so groß, dass Reisende rühmten, sie sei schon von den Alpen aus zu sehen. Der Dom erschien den Zeitgenossen so erstaunlich, dass es bald hieß, der Teufel selbst habe beim Bau geholfen - und sei um seinen Lohn betrogen worden. Wie um das abergläubische Geraune zu bestätigen, erschütterte ein Erdbeben kurz vor der Fertigstellung den Bau und zog einen Riss vom Dach bis in die Fundamente - eine Wunde, die den Dombaumeister bis heute umtreibt. Die Dokumentation von Rüdiger Heimlich und Luzia Schmid gibt überraschende Einblicke in die Konstruktionsweise des Doms. Die antiken Maße, mit denen Baumeister Odo von Metz vor 1200 Jahren die Kirche konstruierte, die Zahlenmagie und Symmetrie, die hinter den Proportionen des Bauwerks stecken, konnten erst in jüngster Zeit entschlüsselt werden. Sie belegen, dass Karl der Große mit seinem Gotteshaus das höchste Ziel im Sinn hatte: Der Dom sollte das Abbild des Himmlischen Jerusalems sein. Der Film zeigt, welche Schätze in den vergangenen Jahrhunderten in die Kathedrale nach Aachen kamen, wie sie in Krisen- und Kriegszeiten in Sicherheit gebracht wurden und welche Odyssee der Domschatz am Ende des Zweiten Weltkriegs überstehen musste. Er ist eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte des Aachener Doms und führt auch an Orte im Bauwerk, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
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